23.12.2024, 10:40 Uhr
Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft haben sich nach Einschätzung von Finanzanalysten und Ökonomen im Dezember weiter eingetrübt. Das Gros der befragten Experten erwartet allerdings eine Seitwärtsentwicklung.
Die Rohwarenmärkte wurden in den vergangenen Wochen von viel Liquidität, starken Aktienmärken sowie einem schwachen Dollar angetrieben. Nachdem es Rohöl geschafft hat, aus einem fünfmonatigen Preisband auszubrechen, schaffte auch Gold den Durchbruch. Der Weg nach oben bleibt aber steinig, meint Ole S. Hansen, Analyst bei Saxo Bank, in einem jüngsten Rohstoffbericht zur weiteren Goldpreisentwicklung.
Es wird gemeinhin angenommen, dass Gold als Absicherung gegenüber Inflationsrisiken eingesetzt werden sollte. Dies ist jedoch nicht ganz zutreffend, tendiert der Goldpreis doch nicht nur bei Inflation, sondern auch bei Deflation nach oben. Gold sichert grundsätzlich Instabilität ab. Deswegen gab es die Preisrallye in den Jahren 1982 und 1985 bis 1987. Aus demselben Grunde entwickelte sich Gold in der aktuellen Marktsituation sehr gut, denn die USA befinden sich derzeit in der ersten Deflation seit 1955. Ausgehend von diesen Überlegungen sehen wir beim Gold einen möglichen Preisanstieg in Richtung 1100 USD und langfristig bis zu 1300 USD. Der Weg nach oben wird aber steinig sein. Der Goldpreis dürfte immer wieder Rückschläge erleiden. Konsolidierungsphasen sind nötig, damit diese Rallye nachhaltig wirken kann. (ras)
Den Kommentar in englischer Sprache können Sie hier herunterladen.