Steigende Bedeutung von Hedge Funds

22.03.2007, 15:40 Uhr

Immer mehr institutionelle Anleger berücksichtigen Hedge Funds in ihrer Anlagestrategie. Dies ist eine der Kernaussagen der State Street Hedge-Fund-Studie 2007. Für diese Analyse wurden Pensionseinrichtungen und Stiftungen mit einem Gesamt-Anlagekapital von über 1000 Milliarden US$ befragt.

  • 64 % der Befragten haben mehr als 5 % ihres Anlagevermögens in Hedge Funds investiert (Vorjahr: 48 %)
  • Nur 4 % der Befragten haben keine Hedge Funds (Vorjahr: 16 %)
  • 65 % der Anleger sehen ihre Erwartungen bezüglich Rendite bestätigt (Vorjahr: 57 %)

Der State-Street-Studie zufolge gab über die Hälfte der Teilnehmer an, dass ihre Kontrollgremien sich jetzt stärker damit befassen, in Hedge Funds zu investieren, als dies vor zwölf Monaten der Fall war. Danach widmen diese Kontrollgremien mindestens 15 % ihrer Arbeitszeit diesem Thema. „Die Ergebnisse unserer Studie bestätigen den Branchentrend, den wir bei unseren Kunden festgestellt haben: Die überwiegende Mehrheit der Investment Boards sieht Hedge Funds als eine sinnvolle Ergänzung bei der Strukturierung ihrer Anlagen“, so Gary Enos, Executive Vice President und Leiter von State Streets Geschäftsbereich Alternative Investments. „Gleichzeitig werden sie sich zunehmend der vielfältigen Möglichkeiten bewusst, mit denen Hedge Funds – unter Berücksichtigung von Risikoneigung, Renditezielen und Anlagezielen insgesamt – in Portfolien aufgenommen werden können.“

Die Umfrageergebnisse zeigen auch, dass der Anteil der Investitionen in alternative Anlageformen im letzten Jahr beträchtlich gestiegen ist. Bei der diesjährigen Umfrage gaben nur 4 % der Befragten an, keine Hedge Funds- Anlagen zu halten. Im Vorjahr waren es noch 16 %. Alle Teilnehmer investieren bereits in Private Equity.

Risikomanagement und präzise Bewertungen als laufende Herausforderungen

Die finanziellen Folgen der jüngsten, Aufsehen erregenden Hedge-Funds-Debakel für institutionelle Portfolios haben nach Angaben der Hälfte der befragten Investoren bei ihren Kontrollgremien zu der Forderung nach einem strikteren Risikomanagement geführt. Knapp die Hälfte der Befragten wies darauf hin, dass zusätzliches Berichtswesen, weitere Analysen und striktere Due-Diligence-Praktiken auf Seiten der Hedge-Funds-Manager vonnöten seien. Weniger als 5 % der Befragten haben vor, ihren Personalbestand auszubauen, um diese Themen anzugehen. Eine wachsende Zahl von Umfrageteilnehmern plant die Nutzung externer Ressourcen für Due Diligence, Fonds-Screening und/oder Anlageempfehlungen. Nahezu die Hälfte der befragten Institutionen räumte zudem ein, dass leistungsfähigere interne Risikomanagementtools und -analysen wünschenswert seien. Die Befragten wiesen mehrheitlich auf die Schwierigkeiten hin, die mit der portfolioweiten Erfassung von Risiken verbunden seien. Zusammenfassende Risikostatistiken für alle Hedge Funds im Portfolio seien dabei problematisch. Dieselbe Zahl von Teilnehmern räumte auch ein, dass präzise Bewertungen der Hedge Funds-Bestände mitunter schwierig seien.

State Street Corporation, der weltweit führende Anbieter von Finanzdienstleistungen für institutionelle Investoren, veröffentlicht seine dritte unter institutionellen Anlegern durchgeführte Hedge-Funds-Studie. Die Studie wurde Ende letzten Jahres in Zusammenarbeit mit dem Global Absolute Return Congress (Global ARC) durchgeführt. Zu den Teilnehmern der Studie zählten Vertreter globaler betrieblicher Pensionsfonds (21 %), öffentlicher und staatlicher Pensionsfonds (32 %) sowie von Stiftungen (44 %), deren investierbares Vermögen über 1 Billion Dollar beträgt.

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