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Staatsanleihen und Geldmarktanlagen sind unattraktiv

01.09.2009, 17:53 Uhr

Gemäss ihrem Investment Update von September erwartet Swisscanto sowohl bei den Zahlen zur gesamtwirtschaft­lichen Entwicklung wie auch auf Unternehmensebene weiterhin eher positive Über­raschungen. Noch weitere Faktoren sprechen für die Beibehaltung des Übergewichts von Aktien und Unternehmensanleihen.

Viele Unternehmen konnten mit ihren Ergebnisse des 2. Quartals trotz leicht unterdurch­schnittlicher Umsätze deutlich positiv überraschen. Dies vor allem dank der stärker als erwartet zusammengestrichenen Kostenblöcken. Dass dabei insbesondere die Lohn- und Gehaltsausgaben reduziert und damit die Arbeitslosigkeit erhöht wurde, wird von vielen Investoren als Makel empfunden, welcher die Konsumseite und damit das Wirtschafts­wachstum belastet. Die Tatsache, dass die Kostenentlastung sich positiv auf die Unter­nehmensergebnisse und somit auch auf die Aktienmärkte auswirkt, wird allzu oft übersehen.

Noch nie waren die Firmen so proaktiv und haben die Kosten so schnell so drastisch gesenkt. In den USA wurden 5% der Belegschaft entlassen, obwohl das US-Bruttoinland­produkt seit der Spitze "nur" um 3.9% eingebrochen ist. Die Arbeitsproduktivität ist somit explodiert und die Lohnstückkosten sind gesunken. Swisscanto geht davon aus, dass auch die Gewinnzahlen zum 3. Quartal die Erwartungen insgesamt übertreffen werden.

Von dieser Entwicklung profitierten die Aktienmärkte. Neben den Aktien haben sich aber auch die Unternehmensanleihen in den letzten Monaten sehr erfreulich entwickelt. Dadurch haben sich die Risikoaufschläge von dem rekordhohen Niveau, wie es zuvor nur in den 1930-Jahren erreichte wurde, auf ein Level zurückgebildet, welches vor dem Konkurs von Lehman galt. Aber auch auf diesem Niveau sind die Spreads im langfristigen Vergleich immer noch attraktiv. Zusammen mit der hohen Nachfrage und dem erwarteten positiven Nachrichtenfluss auf Gesamtwirtschafts- und Unternehmensebene spricht das für eine Beibehaltung des Übergewichts in Unternehmensanleihen.

Sowohl für Aktien wie auch für Unternehmensanleihen spricht, dass viele Investoren das bisherige Rallye verpasst haben. Sehr viele Mittel sind nach wie vor in Geldmarktfonds investiert. Da in diesem Bereich die Verzinsung sehr unattraktiv ist, warten viele Investoren auf eine günstige Gelegenheit zum Einstieg in höher rentierende Anlage­kategorien. Aus diesem Grund geht Swisscanto nicht von grösseren Rückschlagen bei Aktien und Unternehmensanleihen aus.

Innerhalb der Bondstrategie bleiben Firmenanleihen gegenüber Staatsanleihen übergewichtet. Überdurchschnittlich attraktiv erscheinen uns Anleihen aus den Sektoren Banken, Telekom und Versorger. Am entgegen gesetzten Ende der Skala rangieren die Kapitalgüter- und die Autoindustrie. Besonders uninteressant ist auch das kurze Ende der Zinskurve.

Auch auf der Aktienseite geniessen die Bankentitel unser besonderes Interesse. Der Finanzbereich erscheint günstig bewertet und viele Investoren sind insbesondere in Bankwerten untergewichtet. Bei Rückschlägen stockt Swisscanto deshalb auf. Die Titelselektion beruht immer noch stark auf Bilanzqualität.

In den Balanced+-Produkten wird Swisscanto etwas vorsichtiger hinsichtlich den Emerging Markets, da viele Investoren in diesen Märkten übergewichtet sind. Swisscanto reduziert die Gewichtung auf neutral. Weiterhin neutral bleibt Swisscanto bezüglich den Rohstoffen sowie den gelisteten ausländischen Immobilien. Innerhalb des Anleihenmoduls werden in diesen Portfolios Unternehmensanleihen aus den Bereichen Investment Grade und High Yield unverändert übergewichtet.

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