23.12.2024, 14:23 Uhr
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Zum Erhalt des Solarwerks von Meyer Burger in Freiberg will der Landkreis Mittelsachsen den Bau eines Photovoltaik-Kraftwerkes anstossen.
Das privatwirtschaftliche Projekt, das die 300'000 Einwohner im deutschen Landkreis mit Energie versorgen könnte, wurde am Freitag vorgestellt. «Es ist im Interesse des Landkreises, den Freiberger Standort von Meyer Burger trotz allem zu erhalten und die Zukunft weiterer regionaler Unternehmen zu sichern», sagte Landrat Dirk Neubauer. Nach Möglichkeit sollen in dem Solarkraftwerk Hochleistungsmodule von Meyer Burger zum Einsatz kommen und alle anfallenden Arbeiten von Unternehmen aus Mittelsachsen abgewickelt werden.
Für die Solarparks wäre eine Gesamtfläche von 1000 Hektar möglich. Neubauer geht von Kosten von 700 Mio. Euro und einem Erlös von jährlich 30 Mio. Euro aus. «Das Projekt kann zum grössten Konjunktur-Programm der Geschichte des Landkreises werden», erklärte er.
Potenzielle Investoren sowie Eigentümer von Flächen, die diese für einen Solarpark zur Verfügung stellen möchten, hätten sich bereits gemeldet. So sei beispielsweise ein 85 Hektar grosses Stück Land an der A4 angeboten worden.
Der Landkreis selbst wird sich zunächst nicht an dem Projekt beteiligen. Eine spätere Beteiligung schliesst Neubauer jedoch nicht aus. Der Landkreis werde sich in Gesprächen mit dem Land um schnelle Planungen für den Bau von Solarparks zu ermöglichen.
Meyer Burger hatte in der vergangenen Woche bekannt gegeben, dass die rund 500 Mitarbeiter in Freiberg ihre Kündigung erhalten hätten. Mehr als 400 Personen verlören ihren Arbeitsplatz, dem Rest seien Verträge in anderen Bereichen angeboten worden.
Vorausgegangen war die Absage von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) an den sogenannten Resilienzbonus, mit dem die unter Druck stehenden Hersteller in Europa geschützt werden sollten. Meyer Burger hatte die Zukunft der Produktion in Freiberg von dieser Unterstützung abhängig gemacht.
Die Aktien von Meyer Burger gaben am Freitag 5,4 Prozent auf 0.08 Rappen nach.