12.11.2024, 08:40 Uhr
Die Phase mit höheren Zinsen ist vorbei: Sparerinnen und Sparer erhalten laut einer Analyse des Vergleichsdienstes Moneyland wieder deutlich weniger Zins auf ihren Ersparnissen. Die Unterschiede bleiben recht gross.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) verlängert ihre Zinspause. Der Leitzins wird das zweite Mal in Folge bei 1,75 Prozent belassen Der Inflationsdruck habe über das letzte Quartal leicht abgenommen, erklärt die SNB. Auch die EZB lässt die Zinsen unverändert.
Obschon der Inflationsdruck leicht schwächer geworden sein, bleibe die Unsicherheit hoch. Man werde die Entwicklung genau beobachten und die Geldpolitik «wenn nötig» anpassen, um auch in der mittleren Frist Preisstabilität zu gewährleisten, teilt die SNB mit.
Die Möglichkeit einer weiteren geldpolitischen Straffung wird im Communiqué nicht mehr explizit erwähnt. Die Nationalbank sei aber weiter bereit, bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv zu sein.
Im Juni 2022 hatte sie die Zinsschraube mit einem Schritt um einen halben Prozentpunkt erstmals seit fünfzehn Jahren wieder etwas angezogen. Danach folgten bis im vergangenen Juni vier weitere Zinsschritte.
Seit der letzten geldpolitischen Lagebeurteilung der SNB im September ist die Teuerung in der Schweiz erneut leicht gesunken. Sie lag zuletzt mit 1,4 Prozent wieder innerhalb des SNB-Zielbandes von 0 bis 2 Prozent.
Auch die US-Notenbank Fed hatte ihre Zinspause am Vorabend verlängert. Gleiches wird von der Europäischen Zentralbank erwartet, die am Nachmittag ihren Zinsentscheid kommunizieren wird.
Auch die Europäische Zentralbank (EZB) belässt die Zinsen auf ihrem aktuellen Stand. Der Einlagensatz, den Banken für ihre Einlagen bekommen, bleibt bei 4 Prozent. Der Hauptrefinanzierungssatz, den Banken für Kredite bei der Notenbank zahlen müssen, bei 4,5 Prozent. Und der Spitzenrefinanzierungssatz für Übernachtausleihungen verharrt auf 4,75 Prozent.
Nach zehn Zinserhöhungen der EZB in Folge und einer Zinspause im Oktober scheint damit auf absehbare Zeit der Zinsgipfel erreicht, schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".