19.07.2024, 14:26 Uhr
«Falcon Sensor» – der Produktname des IT-Unternehmens Crowdstrike verspricht die Schärfe eines Falkeauges zur Gefahrenabwehr. Und was ist passiert? Ein fehlerhaftes Software-Update der Sicherheitsfirma hat...
Viele Schweizer haben zwar mit der finanziellen
Vorsorge begonnen, setzen aber überwiegend auf niedrig verzinste Geldanlagen.
Fast drei Viertel der Schweizer ziehen risikoarme, aber sichere Finanzprodukte
den renditestarken Anlagevarianten vor. Dies sind die zentralen Ergebnisse des
Fidelity Vorsorge-Barometer Europa, einer repräsentative Umfrage in acht
europäischen Ländern.
Im europäischen Vergleich sind die Schweizer bei der
Altersvorsorge bereits sehr aktiv: 68 Prozent haben begonnen, finanziell für
den Ruhestand vorzusorgen. Damit liegen sie im guten Mittelfeld der
betrachteten europäischen Länder. Nur in Schweden (81 Prozent), Deutschland (80
Prozent) und Österreich (77 Prozent) liegt der Anteil der Vorsorgesparer auf
einem höheren Niveau.
Obwohl die grosse Mehrheit der Schweizer inzwischen
aktiv ist, besteht kein Grund zur Entwarnung: Sieben Prozent der Schweizer
sorgen überhaupt nicht vor und planen dies auch künftig nicht. Weitere 17
Prozent sind über die Planungsphase noch nicht hinausgekommen, sodass insgesamt
24 Prozent der Menschen noch keine konkreten Vorsorgeanstrengungen unternommen
haben.
Fonds zum Vermögensaufbau für den Ruhestand
Durch die konsequente Kombination privater und
betrieblicher Vorsorgemöglichkeiten lässt sich die finanzielle Vorbereitung auf
den Ruhestand auf eine breite Basis stellen. Die Schweizer lassen noch zu
viele Chancen zur privaten und betrieblichen Vorsorge ungenutzt, obwohl
wirksame Instrumente zur Verfügung stehen. Das Potenzial der privaten
Altersvorsorge wird bei weitem nicht ausgeschöpft, da stärker
renditeorientierte Produkte wie zum Beispiel speziell für diese Form des
Sparens entwickelte Lebenszyklusfonds zu wenig genutzt werden, sagte Alfred
Strebel, Managing Director von Fidelity Schweiz, Deutschland und Österreich.
Die Schweizer gehören zu den Europäern, die bei der
Geldanlage für ihre Altersvorsorge grosse Angst vor Wertverlusten haben. So
bevorzugen 74 Prozent von ihnen Produkte mit geringen finanziellen Risiken und
nehmen dafür eine niedrige Rendite in Kauf. Noch sicherheitsorientierter sind
nur die Österreicher (81 Prozent), die Deutschen (80 Prozent) und die Franzosen
(85 Prozent).
Nord-Süd-Gefälle bei den Vorsorgeaktivitäten
Das Fidelity Vorsorge-Barometer Europa deckt grosse
Verhaltensunterschiede zwischen dem Norden und dem Süden Europas auf. Im
Vergleich zu Ländern wie Schweden, Deutschland und Österreich ist die
Bevölkerung in Südeuropa bisher deutlich passiver. In Italien, Portugal und
Frankreich haben jeweils nur rund 40 Prozent der Menschen mit der Vorsorge
begonnen.
Für das Fidelity Vorsorge-Barometer Europa führte das
Meinungsforschungsinstitut TNS Sofres Interviews mit rund 4.000 berufstätigen
Personen über 18 Jahren durch. Ausser in der Schweiz befragte TNS Sofres
jeweils in Frankreich, Italien, den Niederlanden, Österreich, Portugal,
Schweden und der Deutschland eine repräsentative Gruppe. Das Fidelity
Vorsorge-Barometer Europa wurde Ende 2006 zum ersten Mal durchgeführt und
gehört zu einer Reihe von Studien, mit denen Fidelity den Versorgungszustand
der Bürger sowie Probleme und Fortschritte bei der Altersvorsorge in Europa
beleuchtet.