23.12.2024, 10:40 Uhr
Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft haben sich nach Einschätzung von Finanzanalysten und Ökonomen im Dezember weiter eingetrübt. Das Gros der befragten Experten erwartet allerdings eine Seitwärtsentwicklung.
Schweizer Investoren sind zuversichtlich für 2013. Sie setzen vor allem auf Aktien, so der Schroders Global Investment Trend Report. Europaweit favorisieren Schweizer Investoren den Heimmarkt mit 61% am stärksten; global sind die USA Spitzenreiter mit 80%.
Gemäss Massimo Tosato, Executive Vice Chairman bei Schroders zeichnet sich ab, dass viele Investoren in diesem Jahr die Rückkehr in den Markt beabsichtigen, weil sie insbesondere in Aktien Wachstumsmöglichkeiten sehen. Mehr als ein Drittel der Schweizer Investoren sind für 2013 zuversichtlich. 14% weniger zuversichtlichen stehen 44% optimistische Investoren gegenüber (weltweit 19% zu 48%), so Schroders.
Die grössten Bedenken gibt es bezüglich der Eurokrise bei 61% der Schweizer Investoren (global 49%). Im globalen Vergleich sorgen sich weniger Schweizer über weitere politische Instabilitäten und Unsicherheiten (37%, global 42%) oder die langanhaltende schwach ausgeprägte Erholung der Weltwirtschaft (33%, global 40%).
Themen, die die Schweizer Investoren weiter beschäftigten, sind die Volatilität der Märkte generell (27%), die langsam voranschreitende Expansion in den Schwellenmärkten (20%), die währungsbedingt niedrigen Zinsraten (19%) und die wachsende Inflation (18%).
Aus Schweizer Sicht zuversichtlich ins 2013
30% der Schweizer Investoren planen mit ihren 2013 getätigten Neuinvestitionen langfristige Erträge zu generieren, Kapitalzuwächse erwarten 26%, Kapitalsicherung planen 17% und Steuerersparnisse 14% der Schweizer Investoren. Der Schroders GITR ermittelte ein Schweizweit geplantes Durchschnitts-Investitionsvolumen von 76'000 CHF.
Aktien im Fokus
68% der befragten Schweizer Investoren planen, in Aktien und Aktien-Kombinationen zu investieren und bestätigten damit den weltweiten Trend (68%). Konkreter planen die Schweizer ihre Investitionen aufzuteilen in 27% Immobilien, 24% Rohstoffe (excl. Gold), 21% Unternehmens-Anleihen und 19% in Gold. Besonders beliebt sind aktienbasierte Fonds exklusive Schwellenmärkte (26%), bei einigen wenigen Investoren auch aktienbasierte Fonds zu 20% und ETFs zu 20%.
Risikobereitschaft ist gering
Die durchschnittliche Investitionsplanung für die nächsten 12 Monaten teilt sich in der Schweiz wie folgt auf: 50% low-risk/return (global 46%), 32% medium-risk /return (global 46%) und 18% high-risk/return (global 46%).
Die Schweiz zeigt innerhalb Europas mit 61% das grösste Vertrauen in den Heimatmarkt, gefolgt von Deutschland mit 59% (Spitzenreiter im globalen Vergleich USA mit 80% und Asien mit 55%.
Wachtumspotential in der Schweiz und Asien
In den nächsten 12 Monaten sehen Schweizer Investoren, neben dem Heimatmarkt (61%), die besten Wachstumsraten in den Asiatischen und Pazifischen Märkten (inklusive China) (43%), Zentralasien, Indien und Südkorea (19%) und Nordamerika (19%), so der Schroders Global Investment Trend Report weiter.
2013 werden 31% der Investoren auf professionelle Berater zurückgreifen, 17% davon auf Bankberater, 12% auf Finanzberater.
Für den Schroders Global Investment Trend Report (GITR) wurden in 20 Ländern 14'800 Investoren befragt, die in den nächsten 12 Monaten mindestens 10'000 Euro zu investieren planen.
Lesen Sie hier den vorgängigen Bericht zum Schroders Global Investment Trend Report.