Schweizer Marktführer holen in Europa auf

Die Fondsanalyseplattform e-fundresearch veröffentlicht erstmals konkrete Resultate der jüngst lancierten Asset Management Competition Reports. Im Oktober führten First State Investment sowie Carmignac Gestion die Liste der konkurrenzfähigsten Fondshäuser Europas an. Die Schweizer Marktführer befinden sich nicht unter den Top 50.

03.12.2012, 16:23 Uhr

Im Rahmen der monatlich erhobenen Asset Management Competition Reports (AMCR) untersucht e-fundresearch Rohdaten von über 34‘000 Fonds von 335 europäischen Asset Managern. Jedem einzelnen Fonds wird ein bestimmter Score zugeordnet, der sowohl die relative Performance/Wettbewerbsposition über einen längerfristigen Zeitraum, als auch das jeweilige Fondsvolumen berücksichtigt. Nach Festlegung gewisser qualitativer und quantitativer Mindestkriterien werden sämtliche Einzelfonds-Ergebnisse auf Asset Manager Ebene verdichtet und das Asset Manager Scoring (AMS) ermittelt. Die AMS-Werte bewegen sich im Bereich von 1 (top) bis 100 (flop).

Per Ende Oktober wurden erstmals konkrete Resultate veröffentlicht. Mit einem AMS von 5,17 ging der Aktienspezialist First State Investments (UK) Ltd als wettbewerbsstärkstes Fondshaus Europas hervor. An zweiter Stelle folgte Carmignac Gestion SA mit 6,49 Punkten. Weitere Spitzenränge wurden nicht genannt, doch handelt es sich dabei teilweise um spezialisierte Boutiquen, die jedoch auch mindestens zehn Fonds verwalten müssen. Das durchschnittlich verwaltete Volumen der Top 10 Asset Manager beträgt 16 Milliarden Euro.
Die größten Schweizer Asset Manager sind nicht auf den vordersten Plätzen zu finden. UBS Fund Management (Switzerland) AG mit 28,98 Punkten auf Rang 54, Credit Suisse Funds AG (Switzerland) mit 29,89 Punkten auf Rang 63 und Swisscanto Asset Management AG mit 31,96 auf Rang 85. Damit platzieren sich die eidgenössischen Markführer zwar im ersten Viertel des AMCR-Universums, scheinen aber durchaus Aufholpotential zu haben.

Gemäss Albert Reiter, Geschäftsführer von e-fundresearch.com Data GmbH in Wien, verbesserten sich die drei Schweizer Marktführer bereits in den vergangenen fünf Jahren markant. „UBS, Credit Suisse und Swisscanto sind aktuell im obersten Viertel des Rankings platziert und konnten in den letzten Jahren ihre relative Wettbewerbsposition gegenüber der Konkurrenz deutlich steigern. Die Schweizer Asset Manager setzen auf ausgewogene und breite Produktpaletten, weshalb absolute Spitzenpositionen im Ranking schwieriger zu erreichen sind. Überdurchschnittlich gute Ergebnisse werden im Bond Bereich erzielt,“ führt Reiter gegenüber fondstrends.ch aus. Höhere Score-Ergebnisse können laut Reiter vor allem auf zwei Arten erzielt werden: durch Steigerung der Produktqualität und Aufstieg innerhalb der Peer-Groups sowie durch Steigerung der Vermögen von gut rangierten Fonds. „Der entscheidende Faktor ist, dass sich sowohl Produktqualität als auch Vertriebsstärke auf den Score auswirken,“ verrät Reiter.

Die oben dargestellte Grafik zeigt die Position sämtlicher im AMCR 10/2012 enthaltenen Asset Manager (335 Manager) innerhalb einer Matrix, welche den jeweils erzielten AMS (auf der y-Achse), die Anzahl an abgedeckten (Sub-)Assetklassen (auf der x-Achse) als auch das jeweilige AUM eines Asset Managers (Größe der Datenpunkte) berücksichtigt. Zur besseren Veranschaulichung wurde der Top-Asset Manager des AMCR 10/2012 (First State Investments (UK) Limited) grün hervorgehoben.
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