22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die Zahl der Fondsbesitzer in der Schweiz ist erstmals wieder auf das Niveau gestiegen, das sie vor Ausbruch der Finanzkrise hatte. Wie eine Studie von AXA IM zeigt, erhöhte sich die Fondsbesitzquote auf 17 Prozent, nachdem sie in den beiden Vorjahren bei 16 Prozent stagnierte und 2008 von 17 auf 15 Prozent gesunken war.
Die Zahl der Fondsbesitzer in der Schweiz ist erstmals wieder auf das Niveau gestiegen, das sie vor Ausbruch der Finanzkrise hatte. Wie eine Studie von AXA Investment Managers (AXA IM) zeigt, erhöhte sich die Fondsbesitzquote auf 17 Prozent, nachdem sie in den beiden Vorjahren bei 16 Prozent stagnierte und 2008 von 17 auf 15 Prozent gesunken war. «Wir werten die stabile Erholung in der Schweiz als positives Zeichen, zumal sich die Zahl der Fondsbesitzer in Deutschland und Österreich schon seit geraumer Zeit und das nicht erst seit Ausbruch der Finanzkrise seitwärts bewegt, respektive schrittweise zurückgegangen ist», sagt André Thali, der bei AXA IM für die Distribution in der Schweiz verantwortlich ist.
Zahl der Fondsanlegerinnen nimmt zu
Am stärksten zugenommen hat unter den Fondsbesitzern in der Schweiz der Anteil der Frauen. Waren laut der repräsentativen Studie, die das Markt- und Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag von AXA Investment Managers verfasst hat, im Vorjahr noch 41 Prozent der Fondsbesitzer weiblich, sind es aktuell 44 Prozent. Dennoch sind erst knapp 45 Prozent der Frauen der Ansicht, dass sich die Fondsanlage gut für die Altersvorsorge eignet, während gut 54 Prozent der Männer diese Aussage für ganz oder eher zutreffend halten.
Fonds für jüngere Generation eher Sparmittel denn Altersvorsorge
Bei den unter 40-Jährigen betrachtet zwar über die Hälfte der Befragten Fonds als geeignete Altersvorsorge, gut ein Drittel dieser Alterskategorie hält sich jedoch für zu jung, um in Fonds zu investieren. Das altersbedingt geringere Interesse an Themen der Altersvorsorge deckt sich mit den Ergebnissen einer repräsentativen Studie zum Pensionskassenwissen der Schweizer Bevölkerung, die AXA Investment Managers erstmals im Sommer 2011 veröffentlicht hat.
Hätten sie heute CHF 50 000 zur Verfügung, würden sie das Geld auch mehrheitlich auf ein Sparkonto legen. Gleichzeitig würden sie aber am ehesten von allen Altersklassen zusätzlich Fondsanteile erwerben. Der entsprechende Anteil ist gegenüber dem Vorjahr von 7 auf 14 Prozent gestiegen. «Der vergleichsweise starke Anstieg deutet darauf hin, dass die jüngere Generation Fonds eher als generelles Mittel zum Sparen betrachtet, denn explizit als Instrument für die Altersvorsorge», meint André Thali. Insgesamt geben über zwei Drittel der Befragten Geldanlagen weiterhin klar den Vorrang gegenüber Sachwerten, wenn es um die Verwendung von CHF 50 000 geht.
Positive Entwicklung des Wissens über Investmentfonds
Der verstärkte Fokus auf Geldanlagen manifestiert sich auch in einem erstmals wieder steigenden Wissensniveau. Nach mehrjähriger, rückläufiger respektive stagnierender Entwicklung ist der von TNS Infratest konzipierte AXA IM Wissensindex, der auf Basis von Wissensfragen ermittelt wird und das allgemeine Wissensniveau der Bevölkerung gegenüber Investmentfonds zeigt, um drei Punkte auf 46 gestiegen. Seit Beginn der Studie im Jahr 2007 bis im vergangenen Jahr ist der Index von 51 Punkten auf 43 gesunken. «Vor dem Hintergrund der erreichbaren 100 Punkte ist das Wissensniveau von Herrn und Frau Schweizer zwar nach wie vor niedrig, der jüngste Anstieg stimmt jedoch zuversichtlich», kommentiert André Thali die positive Entwicklung der aktuellen Befragung. Deutlich gesteigert haben ihren Wissensstand insbesondere die jüngere Generation und Besserverdienende.
In puncto Fondswissen liegt die Schweiz hinter Deutschland, wo der Index um zwei Punkte auf 48 stieg, aber vor Österreich, wo aufgrund des hohen Anteils schlecht informierter Anleger ein Rückgang des Wissensniveaus auf 45 Punkte resultierte. Die Schweizer Bevölkerung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass sie mehr Fondsarten kennt als Deutsche und Österreicher. Ihr sind nicht nur die klassischen Fondsarten bekannt, sondern auch weniger verbreitete wie gemischte Fonds und Geldmarktfonds. Ausserdem sind die Schweizer besser darüber informiert, dass es Fonds gibt, die speziell zum Schutz vor Inflation entwickelt wurden.
Schweizer schätzen ihr Fondswissen realistisch ein
Hinsichtlich der Einschätzung ihres Wissens sind die Schweizer und die Deutschen vorsichtiger geworden. Die Zahl derjenigen, die sich selbst als Experten einschätzen, liegt in den beiden Ländern nur unwesentlich über jener Zahl, die sie im Wissenstest als Besserinformierte ausweist. Am deutlichsten klaffen Eigen- und Fremdbild in Sachen Finanzwissen bei den Österreichern auseinander, was auf eine deutliche Überschätzung ihrer Finanzkenntnisse hindeutet.
Die vorsichtigere Einschätzung der Schweizer Bevölkerung spiegelt sich auch in der Frage nach der geschätzten Wertentwicklung einer Investition von CHF 10 000 in einen europäischen Aktienfonds über 20 Jahre. Im Durchschnitt schätzten die Befragten den Wert auf CHF 20 412, und damit deutlich unter dem wahren Wert von CHF 26 533. «Die hohe Differenz dürfte zu einem guten Teil auch Ausdruck der pessimistischen Haltung der Befragten angesichts der jüngsten Marktturbulenzen sein», glaubt André Thali.
Schweizer investieren verstärkt ausserhalb vertrauter Märkte
Wenn es um die geografischen Anlagepräferenzen geht, investieren die Schweizer Fondsbesitzer im Gegensatz zu den Deutschen und Österreichern stärker über die eigenen Landesgrenzen hinaus. Ausserhalb der vertrauten und nach wie vor stark gewichteten europäischen Märkte sind sie zu 47 Prozent in globale Fonds oder Fonds mit Fokus Schwellenländer investiert. In Deutschland und Österreich ist lediglich ein Drittel der Bevölkerung ausserhalb Europas investiert. Mit Emerging Markets kennen sich Schweizer vergleichsweise gut aus. Sie attestieren diesen Märkten beispielsweise ein grösseres Wachstumspotenzial als Deutsche oder Österreicher.
Obligationenfonds favorisiert
Was die Präferenzen hinsichtlich der Anlageklassen anbelangt, haben die Schweizer Fondsbesitzer im vergangenen Jahr verstärkt in Obligationenfonds investiert. Der Anteil stieg deutlich von 30 auf 51 Prozent. Im Gegenzug wurden insbesondere Fondsanteile in den Bereichen Rohstoffe (-2 Prozentpunkte) Geldmarkt (-4 Prozentpunkte) und Immobilien (-7 Prozentpunkte) abgebaut. Die Aktienfondsquote blieb dagegen nahezu unverändert auf 68 Prozent. «Unter Sicherheitsüberlegungen ist die verstärkte Anlage in Obligationen nachvollziehbar», konstatiert André Thali und ergänzt: «Dennoch überraschend ist die Entwicklung insofern, als das Wissen der Befragten über diese Anlageklasse weiterhin grosse Lücken aufweist.» So weiss über die Hälfte der Befragten, dass Obligationenfonds in festverzinsliche Wertpapiere investieren. 56 Prozent der Befragten gehen aber fälschlicherweise davon aus, dass sie mit dem Kauf von Obligationenfonds eine finanzielle Verpflichtung eingehen.
Aktien- und Obligationenfonds sind in den Portfolios der Fondsbesitzer in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich jeweils am stärksten gewichtet. Die deutschen Fondsbesitzer haben einen Aktienfondsanteil von knapp 60 Prozent und einen Obligationenfondsanteil von 41 Prozent. Bei den österreichischen Fondsbesitzern macht der Aktienfondsanteil mittlerweile 43 Prozent aus, knapp ein Drittel sind in Obligationenfonds investiert. Im Gegensatz zu den Schweizern haben die deutschen und österreichischen Fondsbesitzer ihren Anteil an Geldmarktfonds teilweise kräftig ausgebaut, abgebaut haben die Fondsbesitzer in allen drei Ländern ihren Anteil an Immobilien- und Rohstofffonds.