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Schweizer Wirtschaft lässt sich von Omikron nicht ausbremsen

Die Covid-19-Pandemie belastet weiterhin den Wirtschaftsaufschwung. (Bild: Shutterstock.com/TakSato)
Die Covid-19-Pandemie belastet weiterhin den Wirtschaftsaufschwung. (Bild: Shutterstock.com/TakSato)

Zusammen mit dem wirtschaftlichen Schwung zum Jahreswechsel rechnet BAK Economics auf das Gesamtjahr 2022 mit einem Schweizer BIP-Zuwachs von 2.9%. Zu beachten sei jedoch, dass der positive Ausblick von etlichen Risikofaktoren flankiert wird. Dabei bleibt die Covid-19-Pandemie weiterhin der entscheidende Belastungsfaktor.

16.01.2022, 06:00 Uhr

Redaktion: rem

Der Schweizer Konjunkturgang verläuft derzeit etwas besser als bisher erwartet. Die seit Dezember aufgelaufenen Industriedaten, Arbeitsmarkt- und Konsumindikatoren deuten laut den Prognosen von BAK Economics auf einen schwungvollen Jahresausklang 2021 hin. Gleichzeitig scheinen die mit der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante verbundenen Belastungen weniger dramatisch zu sein als zunächst befürchtet wurde.

Anfang Dezember 2021 schätzte BAK die Bandbreite des Wachstums für das Jahr 2022 auf 1.3% bis 3%, je nachdem wie gefährlich sich Omikron erweist. Zwar erweist sich die neue Variante als stark infektiös, führt aber nach heutigem Wissen zu eher milderen Verläufen und kann die Immunisierung durch Impfung/Infektion nur teilweise umgehen. Zudem könnte die Pandemie mit der aktuellen Entwicklung schneller in eine endemische Phase übergehen – in dem Fall werden die kurzfristig stärkeren Restriktionen durch eine frühere Lockerung der Massnahmen zumindest teilweise ausgeglichen. Zusammen mit dem wirtschaftlichen Schwung zum Jahreswechsel ist auf das Gesamtjahr 2022 ein Schweizer BIP-Zuwachs von 2.9% möglich (Prognose vom 10. Dezember +2.8%, alle Angaben bereinigt um Sportgrossereignisse). Für das Jahr 2023 erwartet BAK in der Schweiz nochmals ein überdurchschnittliches BIP-Wachstum von 2.1%, wobei die Dynamik weiterhin durch Nachholeffekte geprägt wird.

Schweizer Makro-Prognosen

Trotz des insgesamt positiven Tenors ist die Covid-19-Pandemie weiterhin der entscheidende Belastungsfaktor, vor allem in der kurzen Frist. Arbeitsausfälle, Restriktionen und Zurückhaltung der Konsumenten lassen für das erste Quartal 2022 einen Schweizer BIP-Rückgang um 0.3% erwarten (Vorquartalsvergleich). Für das zweite Quartal ist laut den BAK-Ökonomen mit starken Nachholeffekten zu rechnen (+1.3%). Zu beachten sei, dass der positive Ausblick von etlichen Risikofaktoren flankiert wird. So sei der weitere Verlauf der Pandemie nach wie vor höchst unsicher. Hierbei gehe es nicht nur um den Pandemieverlauf in der Schweiz. Wenn sich Omikron beispielsweise in China ausbreite und es dort erneut zu vielfältigen Betriebsschliessungen komme, seien weitere Störungen der globalen Lieferketten zu erwarten. Risiken für die Entwicklung würden von internationaler Seite auch seitens der Inflation bestehen, sollte sich die Situation hier wider Erwarten im Jahresverlauf nicht entspannen.

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