20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Ein einheitlicher Datenaustausch soll für mehr Innovation im Finanzwesen sorgen. Die Schweizer OpenWealth Association schafft mit ihrer standardisierten Programmierschnittstelle für die Anbindung von externen Vermögensverwaltern an Depotbanken die Grundlage für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle.
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) wurde im April über den neuen API-Standard an die Portfoliomanagement-Systeme von Etops angebunden, wie einer Medienmitteilung vom Montag zu entnehmen ist. Bereitgestellt hat die ZKB ihre API-Schnittstellen im November 2021 via SIX bLink. Externe Vermögensverwalter können dadurch Kundenportfolios in ihren Drittsystemen darstellen.
Wie es weiter heisst, sind die Anbieter von Portfoliomanagement-Lösungen entscheidende Zwischenstellen im Open Banking, das auf dem standardisierten und gesicherten Austausch von Daten zwischen Banken und vertrauenswürdigen Drittanbietern wie Vermögensverwaltern basiert. Mit der OpenWealth-API können Portfoliodaten und Wertschriftentransaktionen über standardisierte Schnittstellen übertragen werden, was die Zusammenarbeit zwischen Depotbanken und externen Vermögensverwaltern vereinfache. Vermögensverwalter könnten traditionelle Bankdienstleistungen zudem direkt im Portfolio-Management-System abwickeln, ohne den Umweg über das E-Banking gehen zu müssen.
Neben Zeit- und Kostenersparnissen eröffne die OpenWealth-API den Vermögensverwaltern vor allem Handlungsspielraum für Neugeschäfte und kundenorientiertere Dienstleistungen. Unter dem Stichwort "Embedded Wealth" gehe es darum, die Bedürfnisse der Kunden in den Vordergrund zu stellen. Ihnen sollen über einen beliebigen Vertriebskanal zielgerichtete Produkte angeboten werden, und zwar dort, wo sie schon über eine Wealth-Management-Plattformlösung interagieren.
"Mit unserem Angebot der offenen Schnittstellen tragen wir dem Bedürfnis unserer Vermögensverwalter Rechnung, externe Portfoliomanagement-Systeme einfach, sicher und automatisiert mit Daten zu beliefern", sagt Tenzing Lamdark, Leiter externe Vermögensverwalter der Zürcher Kantonalbank.
Die Schweizer Brancheninitiative OpenWealth Association hat sich zum Ziel gesetzt, die Schnittstellen der verschiedensten Depotbanken und Privatbanken zu standardisieren. Dadurch soll der Datenaustausch zwischen Depotbanken und Anbietern von Portfolio-Management-Systemen sowie zwischen Depotbanken selbst vereinfacht werden. Gemeinsam mit den anderen Vereinsmitgliedern unterstützen die Zürcher Kantonalbank und die Etops Group die Ziele und die Weiterentwicklung des Vereins.