22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die Preise im Luxusimmobiliensegment steigen weiter. In und um die Grosszentren Genf und Zürich kletterten die Preise im Durchschnitt um rund 10% respektive 12%. Doch der Markt für luxuriöse Liegenschaften dürfte deutlich an Fahrt verlieren, prognostiziert die UBS.
Die Aufwärtsspirale im Luxusimmobilienmarkt setzte sich auch 2021 fort. Liegenschaften an den luxuriösen Standorten der Schweiz wurden zu rund 10% höheren Preisen angeboten als noch im Vorjahr. Der Anstieg war damit dreimal so hoch wie im Durchschnitt der letzten Dekade. Im Vergleich zum Gesamtmarkt stiegen die Immobilienpreise im Luxussegment 2021 rund doppelt so stark an, wie die jährliche Studie "UBS Luxury Property Focus 2022" zeigt.
Demnach verteuerten sich Luxusimmobilien in allen analysierten Regionen. Überdurchschnittliche Preisanstiege waren an den Toplagen der Zentralschweiz zu verzeichnen. In und um die Grosszentren Genf und Zürich kletterten die Preise im Durchschnitt um rund 10 respektive 12%. In den luxuriösen Bergdestinationen fiel die Entwicklung hingegen uneinheitlich aus. Im Oberengadin hielten die starken Preisanstiege im tiefen zweistelligen Prozentbereich das zweite Jahr in Folge an. Im Tessin stiegen die Preise nur bei Eigentumswohnungen, bei Einfamilienhäusern gingen sie hingegen leicht zurück. In den Walliser Alpen entwickelten sich die Preise teils unterdurchschnittlich.
Damit verzeichnet das Oberengadin gemäss der Studie die höchsten Preise für Luxusimmobilien. Für Topliegenschaften befinden sie sich über der Marke von 31'000 Franken pro Quadratmeter. In den Erstwohnungsmärkten in und um die Städte Genf und Zürich sowie in der Zentralschweiz beginnt das Luxussegment bei einem Niveau von knapp 24'000 Franken. Lediglich im Tessin wechseln luxuriöse Objekte bereits ab rund 19'000 Franken pro Quadratmeter die Hand.
Für die starke Marktentwicklung im Luxussegment waren laut der UBS-Immobilienökonomin Katharina Hofer die beträchtlichen Vermögensanstiege aufgrund eines sehr guten Börsenjahrs massgeblich. Das erlaubte einen Anstieg der Interessentenzahl in der Preiskategorie im mittleren bis hohen einstelligen Millionenbereich. Diese erhöhte Nachfrage traf auf ein grundsätzlich begrenztes Angebot an den Toplagen. In der Folge fanden viele Liegenschaften verhältnismässig schnell einen Käufer und mussten nicht online ausgeschrieben werden. Daher brach die Zahl der inserierten Objekte an einigen der Toplagen gegenüber dem Niveau vor der Corona-Pandemie zwischen einem Drittel und der Hälfte ein.
UBS erwartet, dass die inländische Nachfrage nach Luxusimmobilien im laufenden Jahr einen Dämpfer erfahren dürfte. Zum einen werde ein bisher turbulentes Börsenjahr wohl kaum Vermögenssteigerungen der gleichen Grössenordnung wie im Vorjahr zulassen. Auch das Schweizer Wirtschaftswachstum – als wichtiger Treiber für die Nachfrage nach luxuriösen Liegenschaften – dürfte sich 2022 gegenüber dem Vorjahr verlangsamen. Gleichzeitig werde die Nachfrage aus dem Euroraum aufgrund der Kaufkrafteinbussen durch den gegenüber dem Schweizer Franken schwächeren Euro weniger stark ausfallen.
Eine weitere Erkenntnis: Die Corona-Pandemie veränderte nachhaltig einige Determinanten der Nachfrage nach Luxusimmobilien zugunsten der eidgenössischen Destinationen. Gerade in Zeiten geopolitischer Unsicherheit biete die Schweiz mit ihren stabilen Institutionen einen begehrten Rückzugsort, so die Immobilienökonomin. Das dürfte ihrer Meinung nach das Interesse an Liegenschaften an den besten Lagen generell aufrechterhalten.
Dennoch dürften steigende Finanzierungskosten, Vermögenseinbussen und wirtschaftliche Unsicherheit die Zahlungsbereitschaft für Luxusliegenschaften mässigen. Dank eines starken ersten Quartals erwartet UBS im laufenden Jahr zwar erneut steigende Preise im mittleren einstelligen Prozentbereich, doch der inzwischen vier Jahre andauernde Aufwärtstrend auf dem Schweizer Luxusmarkt dürfte deutlich an Fahrt verlieren.