10.01.2025, 17:20 Uhr
Laut Morningstar erzielten im vergangenen Jahr Fonds auf Technologieaktien die beste Performance. Dabei wurden Jahresrenditen von bis zu mehr als 50 Prozent gemessen. Unter den grössten Verlierern sind...
Im Zuge einer konjunkturellen Verlangsamung nahm die Arbeitslosigkeit in der Schweiz – ausgehend von einem historisch sehr tiefen Niveau – im Verlauf 2024 leicht zu. Für das Berichtsjahr 2024 resultiert eine durchschnittliche Arbeitslosenquote von 2.4 Prozent, was einer Zunahme um 0,4 Prozentpunkte gegenüber 2023 (2,0 Prozent) entspricht. Gleichzeitig verzeichnet die Arbeitslosenversicherung einen Einnahmenüberschuss von 1,55 Milliarden Franken.
Die Entwicklung auf dem Schweizer Arbeitsmarkt war 2024 laut dem Staatssekretariat für Wirtschaft SECO durch eine Verlangsamung der konjunkturellen Entwicklung gekennzeichnet. Besonders in der Industrie bremste eine deutlich sinkende Nachfrage die Produktion. Relativ dazu verlor wegen einem schwächeren Arbeitskräftebedarf die Arbeitskräfteknappheit als Produktionshemmnis sukzessive an Bedeutung.
Vor diesem konjunkturellen Hintergrund stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenquote, ausgehend von einem sehr tiefen Niveau von 2,2 Prozent Anfang Jahr sukzessive leicht an und kam im Dezember bei 2,6 Prozent zu liegen. Der seit Mitte 2023 beobachtete Trend von leicht steigenden Arbeitslosenzahlen setzte sich damit fort.
In der Industrie und dabei insbesondere in der MEM- und Uhrenindustrie wurden im Jahresverlauf auch wieder vermehrt Anträge auf Kurzarbeitsentschädigung gestellt. Im Dezember waren insgesamt 23'400 Arbeitnehmende zum Bezug von Kurzarbeitsentschädigung vorangemeldet, 10'000 mehr als ein Jahr zuvor. Erfahrungsgemäss dürfte für gut die Hälfte davon effektiv auch Kurzarbeit beansprucht werden.
Bis Ende Oktober (aktuellster verfügbarer Monat) wurde im Jahr 2024 Kurzarbeitsentschädigung (KAE) in Höhe von rund 133 Millionen Franken ausbezahlt, rund doppelt so viel wie im Vorjahr, als die Ausgaben zum selben Zeitpunkt rund 65 Millionen Franken betrugen. Ausgehend von 8’465 Arbeitnehmenden (379 Betriebsabteilungen), für die im Januar 2024 KAE ausgezahlt wurde, erhöhte sich die Inanspruchnahme in der ersten Jahreshälfte kontinuierlich, bis auf 9'471 Arbeitnehmende (434 Betriebsabteilungen) im Juni 2024.
Im Oktober 2024 wurde bisher für 6’922 Arbeitnehmende (390 Betriebsabteilungen) KAE abgerechnet. Diese Werte dürften noch ansteigen, da die Unternehmen drei Monate Zeit haben, um ihre Abrechnungen einzureichen. Gemessen an den bisherigen Voranmeldungen für KAE dürfe die Beanspruchung bis Ende Jahr zudem weiter zunehmen.
Der Ausgleichsfonds der Arbeitslosenversicherung wird das Rechnungsjahr 2024 gemäss aktuellen Schätzungen bei einem Gesamtertrag von 8,86 Milliarden Franken (2023: 9,14 Mrd.) und einem Gesamtaufwand von 7,31 Milliarden Franken (2023: 6,38 Mrd.) mit einem Einnahmenüberschuss von 1,55 Milliarden Franken (2023: 2,76 Mrd.) abschliessen.
Die Haupteinnahmen bestehen aus den Beiträgen der Versicherten und Arbeitgeber von 8,08 Milliarden Franken (2023: 7,86 Mrd.) und den Beiträgen der öffentlichen Hand von 0,79 Milliarden Franken (2023: 1,29 Mrd. inkl. COVID-19-Bundesbeitrag). Die Hauptausgaben beinhalten die Arbeitslosenentschädigungen, die sich 2024 auf 5,48 Milliarden Franken beliefen (2023: 4,28 Mrd.), sowie Kurzarbeitsentschädigungen von 0,19 Milliarden Franken (2023: 0,58 Mrd.).
Mit einem Jahresdurchschnitt von 2,4 Prozent lag die Arbeitslosenquote 2024 deutlich unter ihrem langjährigen Durchschnitt. In ihrer Dezemberprognose rechnet die Expertengruppe Konjunkturprognosen des Bundes für 2025 mit einem langsameren und allmählich auslaufenden Anstieg der Arbeitslosigkeit.
Im Jahresdurchschnitt käme sie gemäss Prognose bei 2,7 Prozent und damit weiterhin leicht unter ihrem langjährigen Durchschnitt bzw. ihrem sogenannt «konjunkturneutralen» Niveau zu liegen. Die aktuelle Lage und die Aussichten für den Arbeitsmarkt dürfen somit weiterhin als gut und ausgeglichen bezeichnet werden.