Schweiz und Grossbritannien vertiefen Zusammenarbeit der Finanzplätze

Die Schweiz und das Vereinigte Königreich wollen künftig im Bereich der Finanzdienstleistungen vertiefter zusammenarbeiten. (Bild: Shutterstock.com/Freshstock)
Die Schweiz und das Vereinigte Königreich wollen künftig im Bereich der Finanzdienstleistungen vertiefter zusammenarbeiten. (Bild: Shutterstock.com/Freshstock)

Die Finanzminister der Schweiz und des Vereinigten Königreichs haben eine Erklärung über die künftige vertiefte Zusammenarbeit bei Finanzdienstleistungen zwischen den beiden Ländern unterzeichnet.

01.07.2020, 10:28 Uhr

Redaktion: rem

Die von Bundesrat Ueli Maurer und dem britischen Schatzkanzler Rishi Sunak in einem digitalen Treffen unterzeichnete Erklärung (Joint Statement) unterstreicht die gemeinsame Absicht für ein Abkommen der beiden Länder. Wie der Bundesrat am Dienstag mitteilte, soll dieses den grenzüberschreitenden Marktzugang für eine breite Palette an Finanzdienstleistungen im Versicherungs-, Banken-, Asset Management- sowie Kapitalmarktinfrastrukturbereich ermöglichen.

Verhältnis zu UK über EU-Austritt hinaus sichern und ausbauen

Zudem wollen die Schweiz und das Vereinigte Königreich (UK) ihr Bekenntnis zur Bedeutung offener Finanzmärkte und zur internationalen Finanzstabilität bekräftigen sowie ihre Stellung als weltweit führende internationale Finanzzentren in Europa festigen und ihre bereits etablierte Zusammenarbeit in internationalen Finanzgremien wie den Bretton-Woods-Institutionen künftig vertiefen, wie es weiter in der Mitteilung heisst.

Das angestrebte Abkommen soll auf dem Prinzip der gegenseitigen Anerkennung der jeweils anwendbaren Finanzmarktregulierung sowie des Aufsichtsrahmens basieren. Es könnte darüber hinaus als Beispiel für eine mögliche Form der internationalen Zusammenarbeit im Bereich der Finanzdienstleistungen dienen. Die Schweiz sieht diese Arbeiten im Rahmen der Mind the gap-Strategie, mit der sie das bisherige Verhältnis zum Vereinigten Königreich über dessen EU-Austritt hinaus sichern und ausbauen will.

Gegenseitiger Zugang zu Börsen ermöglichen

Weiter tauschten sich die beiden Finanzminister über die Situation rund um die Börsenäquivalenz sowie die Massnahme zum Schutz der Schweizer Börseninfrastruktur aus. Sie stellten in Aussicht, dass der gegenseitige Zugang zu den schweizerischen und britischen Börsen mittels gegenseitiger Anerkennungen ermöglicht werden soll, sobald beide Seiten die hierfür notwendigen Schritte umgesetzt haben.

Am nächsten Finanzdialog zwischen der Schweiz und UK im Herbst 2020 soll laut Bundesrat die Umsetzung der in der gemeinsamen Erklärung festgehaltenen Ambitionen diskutiert und Ende 2020 eine Zwischenbilanz gezogen werden.

Alle Artikel anzeigen

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen eine bestmögliche Nutzung zu ermöglichen. Mit der Annahme der Cookies bestätigen Sie, dass Sie ein professioneller Anleger mit Sitz in der Schweiz sind.> Datenschutzerklärung