Schott Pharma kündigt IPO offiziell an

Der Spezialist für Pharmaverpackungen aus Glas soll bald an die Börse. (Bild pd)
Der Spezialist für Pharmaverpackungen aus Glas soll bald an die Börse. (Bild pd)

Der Glasverpackungshersteller Schott Pharma hat seinen erwarteten Börsengang offiziell angemeldet. Abhängig vom Kapitalmarktumfeld solle das Debüt bis Ende des Jahres stattfinden, teilte das Unternehmen mit.

06.09.2023, 10:31 Uhr

Redaktion: sw

Zu den Kunden der Schott-Tochter gehören etwa Biontech und Moderna, die die Verpackungen für ihren Covidimpfstoffe verwenden. Laut Experten könnte Schott Pharma bei dem Deal mit 3,5 bis vier Milliarden Euro bewertet werden, womit er einer der grössten IPOs des Jahres in Deutschland werden könnte. Das Unternehmen äusserte sich nicht zu den Details.

Klar ist: Die ausgegebenen Aktien stammen komplett aus dem Besitz des Mutterkonzerns Schott, der mit den Einnahmen sein Wachstum beschleunigen will. Der Tochter fliesst kein Geld aus dem Deal zu. Schott will die Mehrheit an dem vor einem Jahr ausgegliederten Hersteller von Glasampullen, -fläschchen und Spritzen behalten.

In den vergangenen fünf Jahren ist Schott Pharma nach eigenen Angaben durchschnittlich jährlich um mehr als zehn Prozent gewachsen. 2023 stieg der Umsatz um 8,4 Prozent auf 670 Millionen Euro, während das Betriebsergebnis (Ebitda) um 9,3 Prozent auf 187,4 Millionen Euro zulegte.

Hohe Margen

Schott Pharma will mittelfristig ein zweistelliges Umsatzwachstum sowie eine Umsatzrendite im unteren 30-Prozent-Bereich erzielen, heisst es aus dem Unternehmen.

Die ersten Pharmaverpackungen aus Glas stellte Schott schon vor 100 Jahren her. Der Markt für injizierbare Medikamente wächst laut Schott Pharma 1,4-mal schneller als der gesamte Pharmamarkt und soll bis 2026 ein Volumen von 579 Milliarden Euro erreichen.

Der Zielmarkt von Schott Pharma für pharmazeutische Aufbewahrungs- und Verabreichungssysteme wachse jährlich um neun Prozent. Besondere Bedeutung kommen dem Produktsegment für hochmargige Glasprodukte zu. Dazu gehören etwa Gefässe für eine tiefgekühlte Aufbewahrung von Impfstoffen bei bis zu minus 100 Grad Celsius.

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