22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die US-Notenbank hat wie erwartet den Leitzins um 25 Basispunkte erhöht. Die FOMC-Mitglieder gehen zudem neu von vier (statt wie vorher drei) Zinsschritten für 2018 aus, also noch von zwei weiteren im aktuellen Jahr.
Die US-Notenbank hat den US-Leitzins um 0,25 Prozentpunkt auf eine Zielspanne von 1,75% bis 2,00% angehoben. Der Zinsschritt wurde von den Märkten soweit erwartet. "In einer zunehmend unsicheren Welt ist es irgendwie fast beruhigend, wie langweilig die Geldpolitik der USA fürs Erste bleibt. Daran gewöhnen sollten sich die Anleger aber besser nicht. Die Sitzungen der kommenden 12 Monate könnten schon um einiges spannender werden", erklärt Stefan Kreuzkamp, Chefanlagestratege der DWS.
Schneller als geplant
Die US-Währungshüter haben mit dem Zinsschritt auf den US-Aufschwung die guten Arbeitslosenzahlen aktuell sehen wir das niedrigste Level seit 1969 und Wirtschaftsdaten sowie die erhöhte Inflation reagiert. Für 2018 stellte die Fed noch zwei weitere Zinsschritte in Aussicht. Die Fed will die Niedrigzinspolitik also schneller beenden als ursprünglich geplant. US- und asiatische Aktien fielen entsprechend. Auch der SMI startete nach dem Fed-Meeting und direkt vor dem nächsten EZB Meeting leicht schwächer.
Der Anleihemarkt scheint gemäss Paul Flood, Portfolio Manager bei Newton IM (BNY Mellon IM), die Auffassung der Fed, dass die US-Wirtschaft in grossartiger Verfassung sei, jedoch nicht ganz zu teilen. So signalisiere der Terminmarkt ein langsameres Tempo von Zinsschritten.
Restriktive Geldpolitik in Sicht
"Aus unserer Sicht ist die Geldmarktpolitik in den USA jetzt im neutralen Bereich und wir gehen davon aus, dass die FED in naher Zukunft den Bereich der restriktiven Zinspolitik erreicht. Das wird der Zeitpunkt sein an dem der neue FED Vorsitzender sich seinen Ruf erwerben wird, denn die Herausforderung hier wird sein die Zinsschraube nicht zu überdrehen und damit die Gefahr einer Rezession zu kontrollieren", erklärt Garland Hansmann, Portfolio Manager bei Investec.
Stefan Kreuzkamp fügt hinzu: "Die Fed kommt damit den Zielen ihres Doppelmandats von Beschäftigung und Preisstabilität bereits sehr nahe. Schwieriger wird es, beides auch mittel- bis längerfristig zu erhalten. Die Fed geht jedenfalls nach wie vor davon aus, dass sie die politischen Massnahmen wahrscheinlich weiter reduzieren und letztendlich gänzlich streichen wird".
"Als nächstes kommen die EZB und die japanische Zentralbank, welche die Märkte überraschen könnten, wenn sie von einem Rückzug aus den quantitativen Lockerungsprogrammen sprechen", erklärt Paul Flood.