23.12.2024, 14:23 Uhr
In eigener Sache: 2024 war nicht nur an den Börsen ein erfolgreiches Anlagejahr mit neuen Rekordständen. Auch Investrends hat 2024 mit weit über 2000 publizierten Beiträgen eine neue Höchstmarke erreicht und wird...
Marktoptimismus sei unangebracht und die Erholung werde flach bis W-förmig verlaufen, prognostiziert die Saxo Bank, Online-Handels- und Investmentspezialist. Saxo Bank hält jede Prognose, der zufolge der Aufschwung der Weltwirtschaft unmittelbar bevorsteht, für verfrüht. Die fundamentalen Ungleichgewichte, die die Industrienationen in die Finanzkrise gestürzt haben, seien nach wie vor ungelöst. Die Bank rät Anlegern daher zur Vorsicht, da ab Herbst die Kurse wieder deutlich sinken könnten.
Saxo Bank-Chefvolkswirt David Karsbøl zufolge sind die fundamentalen Probleme der globalen Wirtschaft wie die untragbare Verschuldung, die zu einem unterdurchschnittlichen Konsumwachstum geführt hat und dies seinerseits zu Abschreibungen und einer massiven Gewinnrezession bei den Unternehmen nach wie vor nicht gelöst. Die Märkte hätten den Aufschwung daher schon zu weit vorweggenommen.
In den Industriestaaten stehen die Verbraucher erst am Anfang ihrer Entschuldung, und in den Schwellenmärkten benötigen die exportorientierten Länder noch mehr Zeit, um sich für ein nachhaltiges Wachstum in der Zukunft fit zu machen, erklärt David Karsbøl. Durch die mutigen Prognosen der Märkte, die einen V-förmigen Aufschwung versprechen, ist die Risikobereitschaft der Anleger zuletzt nahezu ungebrochen gestiegen. Unserer Meinung nach wird die Erholungskurve jedoch eher flach bis W-förmig verlaufen und mindestens weitere 18 Monate benötigen, um ein Ende der Stellenstreichungen, Abschreibungen und Rationalisierungen zu bewirken.
In ihrem dritten Quartalsausblick warnt die Kopenhagener Investmentbank davor, dass die durch unverantwortliches fiskalpolitisches Handeln ausgelöste massive und weiter zunehmende Staatsverschuldung zu Verwerfungen auf den Rentenmärkten führen könnte.
Die zuletzt kräftigen Kurssprünge bei Aktien verwundern nicht, wenn man bedenkt, wie sehr die Weltwirtschaft unter der totalen Panik der Märkte gelitten hat, so Karsbøl weiter. Dass die Erholung der Risikobereitschaft eine derartige Stärke und Beharrlichkeit zeigt, ist jedoch bemerkenswert und hat viele, einschließlich uns selbst, überrascht. Leider rechnen wir in den nächsten sechs Monaten mit einem erneuten Rückgang der Risikobereitschaft, da der Markt seinen vorschnellen Optimismus früher oder später bemerken wird.
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