22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
In seiner ersten Schätzung für das dritte Quartal teilte der Weltmarktführer für Speicherchips mit, dass der operative Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 78 Prozent auf umgerechnet 1,7 Milliarden Euro, gefallen sein dürfte. Anleger quittierten diese Nachricht mit einem Kurssprung.
Die Samsung-Aktie schoss um über 4 Prozent in die Höhe. Zum einen lag die Schätzung laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Yonhap um 30 Prozent über dem Marktkonsens. Zum anderen verringerten sich damit die negativen Auswirkungen der aktuellen Chipkrise für das Unternehmen.
Die schwache Nachfrage nach Elektronikprodukten und hohe Lagerbestände hatten sowohl die Nachfrage nach Speicherchips als auch deren Preise einbrechen lassen. Im ersten Quartal hatte die Samsung-Halbleitersparte den Gesamtkonzern fast in die Verlustzone gerissen. Während reine Chiphersteller wie der Rivale SK Hynix herbe Verluste verbuchen mussten, brach der Gewinn von Samsung um 95 Prozent auf damals nur noch 430 Millionen Euro ein. Andere Produkte wie Smartphones hielten den Konzern in der Gewinnzone.
Als Reaktion auf das Überangebot an Speicherchips haben die Koreaner die Produktion drastisch zurückgefahren. Beobachter werten die Zahlen daher als Anzeichen für eine Wende in der Chipindustrie. Sanjeev Rana, Leiter Korea Research bei CLSA, rechnet damit, dass Samsungs Halbleitergeschäft «die Talsohle so gut wie durchschritten hat». Im laufenden Quartal sei die Erholung in vollem Gange.