26.11.2024, 12:04 Uhr
Laut der Financial Times führen der französische Asset Manager Natixis Investment Managers und der italienische Versicherer Generali Gespräche über eine mögliche Fusion.
Der Vermögensverwalter Salmann
Investment Management hat seinen Anlagebericht unter dem Titel Es grünt grünt
es? für 2009 veröffentlicht. Grün ist die Farbe der Hoffnung, und grün
präsentierte sich laut Salmann auch der Jahresausklang an den Aktienbörsen sowie
der Ausblick ins neue Jahr.
Alfred Ernst,
Anlagespezialist bei Salmann Investment Management.
2009 zeigte sich als erfreuliches Aktienjahr: Obwohl die
Entwicklung der Aktien der vergangenen 12 Monaten für sich allein bereits
eindrücklich sind, lassen sie nicht erahnen, welche wilde Berg- und Talfahrt
dahinter steckt. Noch im ersten Quartal 2009 wies nichts auf ein solches
Börsenwunder hin, im Gegenteil. Bis März schlitterten die meisten Märkte weiter
Richtung Tal, resümierte Alfred Ernst, Anlagespezialist bei Salmann Investment
Management.
Hektische
Aktien ruhige Hedge Funds
Ruhig ging es dagegen bei den Hedge-Funds zu und her. Der
HFRX Global Hedge Fund Index gewann im Zwölfmonatsvergleich in US-Dollar 7,2%,
in Euro gerechnet 12,9%. Alfred Ernst: Die Entwicklung zeigt einmal mehr, wie
wichtig es ist, im Anlagegeschäft die Nerven zu behalten und systematisch zu
agieren. Wer sich im ersten Quartal von der Panik anstecken liess und
verkaufte, hat die Verluste realisiert und die Chance auf eine Erholung
verspielt. Wer dagegen wegen den tiefen Bewertungen dabei blieb oder mit Blick
auf die stark geschrumpfte Aktienquote im Portfolio zukaufte, wurde reich
belohnt.
Aktive
Emissionstätigkeit
Hektische Betriebsamkeit herrschte in den Obligationen-Emissionsabteilungen
der Banken, nicht zuletzt in denen, die am Markt für Schweizer Franken aktiv
sind. Hier wurden laut der Fachzeitung Finanz und Wirtschaft (FuW)
volumenmässig noch nie so viele Neuemissionen platziert wie im vergangenen
Jahr. Über 96 Milliarden Franken an festverzinslichen Papieren kamen neu auf
den Markt. Im neuen Jahr
dürfte das Emissionsvolumen nochmals zunehmen. Der Grund dafür ist der hohe
Finanzierungsbedarf der öffentlichen Hand, aber auch vonseiten der Unternehmen,
die weiterhin gezwungen sein werden, sich statt mit Bankkrediten mit
Obligationen zu finanzieren", ist Ernst überzeugt.
Salmann passt Asset
Allokation an
An seinen Sitzungen hat das Anlagekomitee von Salmann einige Veränderungen
der Asset Allokation des ausgewogenen Portfolios mittlerer Risikostufe ohne
kundenseitige Einschränkungen beschlossen. Infolge der Reduktion der
US-Aktienquote ist der Anteil an Geldmarktanlagen gestiegen. Er beträgt
momentan rund 15% und werde in der Regel in der Referenzwährung des Kunden
investiert. Im Obligationenbereich wird unverändert primär an Unternehmensobligationen
im mittleren und oberen Qualitätssegment festgehalten sowie eine Beimischung
von High-Yield-Bonds angestrebt. Staatsanleihen etablierter Industrieländer werden
dagegen als unattraktiv eingestuft. Die Zielgrösse für die gesamte
Obligationenquote eines ausgewogenen Portefeuilles liege gegenüber dem letzten
Anlagebericht unverändert bei rund 37%. Ebenfalls unverändert hält Salmann die
Maximallaufzeit der Titel bei fünf Jahren Restlaufzeit. Nach dem markanten
Rally der amerikanischen Aktien (+65% seit dem März-Tiefst) hat Salmann die
Gewichtung Anfang Dezember um rund 5 Prozentpunkte auf neu rund 8% Depotanteil
reduziert: US-Aktien sehen im Vergleich zu den Dividendenwerten in anderen
Ländern im Moment eher reichlich bewertet aus, weshalb wir die Gewichtung nach
unten korrigiert haben, begründet Alfred Ernst. Europäische
Aktien liegen unverändert bei etwa 25% Portfolioanteil, asiatische (ebenfalls gleichbleibend)
bei rund 11,5%. 2009 war laut Salmann nicht das Jahr der non-traditionals: An
der bereits im dritten Quartal gefällten Entscheidung, diese Anlageklasse
momentan zu meiden bzw. noch bestehende Positionen zu veräussern, halten wir
fest, so Ernst.
Gesamtausblick
grün? Grün!
Alles in allem rechnen wir für 2010 mit einem anlagetechnisch
anspruchsvollen Jahr, fasst Alfred Ernst zusammen. Die Renditen dürften die
von 2009 kaum nochmals erreichen, sprich insgesamt ist ein Zurückschalten auf
einen normaleren Modus angesagt. Aktien dürften sich sehr unterschiedlich
entwickeln, das heisst hohe Selektivität ist das Gebot der Stunde. Unter dem
Strich stehen die Zeichen für diese Sachwertanlagen aber auf positiv.
Obligationen werden ihr Traumresultat von 2009 kaum wiederholen können, bleiben
vorderhand aber als sicherer Anker geeignet und leisten ihren Beitrag zur
Gesamtperformance. Die Teuerung scheint in den nächsten Monaten noch kein
Problem zu sein, längerfristig ist sie für Anlegerinnen und Anleger als sehr relevant
im Auge zu behalten. Der gesamte Anlagebericht von Salmann Investment
Management kann auf der Homepage unter www.salmann.com
heruntergeladen werden. (cl)