14.11.2024, 08:43 Uhr
Die Swiss Re hat im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. Schuld daran ist das US-Haftpflichtgeschäft. Zudem schlugen Naturkastrophen zu Buche. Nach einer Gewinnwarnung in der vergangenen Woche war der Markt...
Ein Non-Event oder der Start eines eigentlichen Bullenmarktes? Dieser Frage geht Dexia Asset Management in ihrem aktuellen Börsenreport nach.
Seit seinem Tiefstpunkt am 9. März 2009 hat der S&P 500 Index eindrückliche 50% zugelegt und am vergangenen Montag erstmals seit November letzten Jahres wieder die 1000-Punkte-Grenze geknackt. Wie nachhaltig ist dieser starke Anstieg? Anfang Jahr jagten sich Negativmeldungen, die allesamt ein alarmierendes und düsteres wirtschaftliches Bild zeichneten. Inzwischen haben sich diese Nachrichten als weit weniger dramatisch erwiesen: Die Unternehmen haben schnell und effizient reagiert, Kosten abgebaut und sich so eine Gewinnmarge erhalten. Ein Blick auf frühere Rezessionen in den 1970er, 1980er, 1990er und 2000er Jahre zeigen, dass sich die globalen Unternehmensgewinne im ersten Jahr nach einer Krise um durchschnittlich 20 Prozent erholt haben. Bezogen auf die aktuelle Krise besteht also nach wie vor Potenzial für eine Aufwärtskorrektur.
Die strukturellen Verbesserungen der Unternehmensgewinne und deren bessere Vorhersehbarkeit lassen denn auch hoffen, dass die Aktienbewertungen weiter steigen. Derzeit befinden sie sich noch unter dem historischen Durchschnittswert. Die europäischen Märkte weisen etwa ein durchschnittliches Kurs/Gewinn-Verhältnis für 2010 von 10 auf, während der langjährige Durchschnitt bei 16 liegt. Die Mehrheit der Investoren glaubt jedoch noch nicht an ein anhaltendes Rally und geht nach wie vor davon aus, dass das Wachstum in den nächsten Quartalen eher gedämpft sein wird. Dem kann entgegen gehalten werden, dass sowohl das Fed als auch die Europäische Zentralbank alles tun werden, um das Wirtschaftssystem anzukurbeln. Es ist deshalb damit zu rechnen, dass die Märkte nach wie vor mit reichlich Liquidität versorgt werden und die expansive Geldpolitik bis Ende 2010 andauern dürfte. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die momentane Abwärtsspirale verglichen mit früheren Rezessionen sowohl hinsichtlich Zeitdauer als auch Ernsthaftigkeit im Rahmen der vergangenen Krisen liegt.
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