26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Wäre die australische Bevölkerung so versessen auf das Commonwealth wie auf den Lieblingsdrink der verstorbenen Queen, stünde die Mitgliedschaft im losen Staatenverbund nicht zur Diskussion. Die Leute Down Under dürsten nach dem Dubonnet Rouge, den Elisabeth II so gern mochte. Für den französischen Hersteller Pernod Ricard ein Ritterschlag.
Seit Tagen sind die Zutaten für Queen Elisabeths Lieblingsdrink in weiten Teilen des Landes ausverkauft. So melden es australische Medien. Die Supermärkte sollen kaum mehr mit dem Auffüllen der Regale nachkommen. "Die Leute haben ganz eindeutig gegoogelt, was das Lieblingsgetränk der Königin war, um es dann selbst zu mixen", erklärte ein Vertreter eines lokalen Getränkeunternehmens.
Wer am Wahrheitsgehalt dieser Meldungen zweifelt, dem oder der sei nicht der Gegenbeweis erbracht, aber immerhin in Erinnerung gerufen, dass Australier einem Schuss Alkohol nicht abgeneigt sind. Meistens ist es Bier, aber in diesem Fall handelt es sich um einen Cocktail aus dem französischen Apéritif Dubonnet Rouge und Gin.
Am Montag, dem Tag des Staatsbegräbnisses von Queen Elisabeth II, wird ein weiterer Ansturm auf den erstmals 1846 verkauften Wermut-ähnlichen Drink erwartet. Der Dubonnet Rouge basiert auf Likörwein, der mit Chinarinde, weiteren Kräutern und Gewürzen (Orangenschalen, Grüne Kaffeebohnen, Zimt) vergoren wird. Die Queen selbst soll ihn besonders gern mit einem Drittel Gin getrunken haben, serviert mit einer halben Zitronenscheibe und Eiswürfeln.
Die Marke Dubonnet gehört seit 1976 dem französischen Spirituosenhersteller Pernot Ricard. In dessen Portfolio befinden sich auch andere, häufig noch bekanntere Marken wie – die Aufzählung mahnt an die Getränkekarte einer gut frequentierten Bar – Absolut Vodka, Havana Club, Jameson, Chivas Regal, Ballantines, Malibu, Beefeater, Glenlivet, Ramazzotti und natürlich der Anis-Schnaps Ricard.
Die Episode mit dem Run auf den Lieblingsdrink der verstorbenen Queen beschäftigt sogar die Banken. So meint mit Blick auf die Börse die Helvetische Bank in Zürich in ihrem täglichen "Wegweiser": In schweren Zeiten könnten Spirituosen ja auch einen gewissen antizyklischen Zulauf bekommen – "auch wenn wir nicht dazu raten", wie die Bank ergänzt.
Für den Pernod-Ricard-Konzern mit einem stolzen Umsatz von 8,8 Mrd. Euro dürfte der Dubonnet-Verkaufsrausch in Australien nicht mehr als ein finanzieller Klacks sein. Doch für Aufmerksamkeit und den Hinweis auf andere Erzeugnisse aus dem Sortiment des Unternehmens reicht es allemal, und das königliche "Cheers" ist alles andere als selbstverständlich.
Man darf gespannt sein, was als Lieblingsgetränk von Nachfolger Charles III, wenn nicht schon geschehen, entdeckt und publik wird.
Zurück zu Pernod Ricard: Während der französische Aktienindex CAC-40 seit Anfang Jahr 16% an Wert eingebüsst hat, sind es bei Pernod Ricard "nur" 10,5%. Als defensives Element im Portefeuille eignen sich die Titel mit einer Dividendenrendite von knapp 2% durchaus.