20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Die Verunsicherung rund um die US-Wahl und die zweite Corona-Welle haben gemäss der Statistik von Amundi das Interesse an ETFs global auf 42.7 Mrd. Euro nach 48.6 Mrd. Euro im September leicht abgebremst.
Bremsspuren verzeichneten vor allem Aktien-ETFs, denen im Oktober mit 17,4 Mrd. Euro global nur rund halb so viele Neugelder zuflossen wie im Vormonat (33 Mrd. Euro). Während Obligationen-ETFs mit einem Plus von 25.4 Mrd. Euro die Absatzstatistik von Amundi global anführten, lagen in Europa weiterhin Aktien-ETFs (+2,5 Mrd. Euro) vorn. Europäischen Obligationen-ETFs flossen 1.7 Mrd. Euro zu. Bedenken zur weiteren Konjunkturentwicklung in Europa führten sowohl bei Obligationen mit Investment-Grade-Rating als auch bei High-Yield-Papieren der Eurozone zu Abflüssen im Volumen von 1.15 Mrd. Euro sowie 439 Mio. Euro.
Insgesamt beliefen sich die Abflüsse auch infolge von Gewinnmitnahmen auf 1.41 Mrd. Euro. Die Zuversicht, dass Asien die Corona-Krise schneller hinter sich lässt, zog das Anlegerinteresse auf diese Region. Europäische Anleger investierten 778 Mio. Euro in ETFs auf chinesische Obligationen und 592 Mio. Euro in ETFs auf Schwellenländer-Staatsanleihen. Insgesamt flossen ETFs auf Staatsanleihen im Oktober 2.74 Mrd. Euro zu.
Europäische Aktien-ETFs legten im Oktober um 2.6 Mrd. Euro zu. Die Nervosität vor den Wahlen veranlasste Anleger jedoch dazu, 1.3 Mrd. Euro aus US-Aktien-ETFs abzuziehen. Zudem zog die Sorge um den Anstieg der Corona-Zahlen in Europa Abflüsse in Höhe von 296 Mio. aus ETFs auf Euro Eurozonen-Aktien nach sich.
Wegen besserer Konjunkturperspektiven für Asien waren hingegen ETFs auf chinesische und Schwellenländer-Aktien gefragt. Ihnen flossen 554 Mio. Euro bzw. 413 Mio. Euro zu. Anleger kehrten ausserdem zu ähnlichen Sektoren wie während des ersten Lockdowns zurück und investierten z. B. 531 Mio. Euro in ETFs mit Fokus auf den Gesundheitssektor. Die Rückkehr ins Home-Office zog hingegen Rückgaben aus Immobilien- und Smart-City-Strategien (-30 Mio. Euro und -16 Mio. Euro) nach sich. Seit Jahresbeginn belaufen sich die Rückgaben von ETFs auf den Immobiliensektor nun auf 543 Mio. Euro.
In den letzten 10 Monaten waren sowohl Sektor- als auch ESG-Aktienstrategien beliebt, während ETFs auf die bekannten Indizes sowie Smart Beta-ETFs auf weniger Nachfrage gestossen sind. Seit Jahresbeginn beliefen sich die Zuflüsse für ESG-ETFs auf 22.9 Mrd. Euro, während Sektor-ETFs um 15,4 Mrd. Euro zulegten. Hingegen wurden aus Smart-Beta-Strategien fast 7 Mrd. Euro abgezogen.