Rothschild-Bank soll von der Börse genommen werden

Die Aktien von Rothschild & Co könnten bald von der Pariser Börse verschwinden. (Bild pd)
Die Aktien von Rothschild & Co könnten bald von der Pariser Börse verschwinden. (Bild pd)

Die Rothschild-Familie macht den Aktionären ein Übernahmeangebot für den M&A-Spezialisten. Zudem ist eine Sonderdividende geplant.

06.02.2023, 14:54 Uhr

Redaktion: sw

Die Bank Rothschild & Co könnte von der Börse genommen werden. Entsprechende Pläne äusserte die Rothschild-Familie, der grösste Aktionär der Bank. Die in Paris gelistete Aktie von Rothschild & Co stieg daraufhin um rund 17 Prozent auf 47 Euro.

Die Familienholding Concordia sei für eine Übernahme zu 48 Euro pro Aktie bereit, heisst es in der Erklärung der Familie. Demnach wird die Bank mit rund 3,7 Milliarden Euro bewertet. Die Familie besitzt Daten von Refinitiv zufolge 55 Prozent der Aktien.

Rothschild & Co hat drei Geschäftsbereiche: die Investmentbank, das Asset- und Wealth Management sowie die Geschäftskundensparte. Concordia zufolge benötige keiner der Geschäftsbereiche Kapital von der Börse.

Das Übernahmeangebot soll den Aktionären am 25. Mai vorgelegt werden. Zudem soll eine Sonderdividende von acht Euro pro Aktie ausgezahlt werden.

Im Beratungsgeschäft bei Fusionen und Übernahmen war Rothschild & Co im vergangenen Jahr die globale Nummer sechs. In den USA hat die Bank ihr Geschäft in den vergangenen Jahren ausgebaut. Bemerkenswert ist der Umstand, dass Rothschild trotz des turbulenten Marktumfelds den Ertrag im Jahr 2022 in jedem Quartal steigerte.

Derzeit befinde sich Concordia in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Investoren und Banken, um die Finanzierung der Übernahme abzuschließen, hiess es. Die Offerte soll bis zum Ende des ersten Halbjahres vorliegen.

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