22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
«Falcon Sensor» – der Produktname des IT-Unternehmens Crowdstrike verspricht die Schärfe eines Falkeauges zur Gefahrenabwehr. Und was ist passiert? Ein fehlerhaftes Software-Update der Sicherheitsfirma hat weltweit Computersysteme lahmgelegt. Die Crowdstrike-Aktie stürzte ab.
Flüge fielen aus, Krankenhäuser sagten Operationen ab, Fernsehsender hatten Schwierigkeiten. In der Schweiz war unter anderem der Flugverkehr betroffen, Energieversorger meldeten Systemausfälle, zum Glück ohne gravierendere Folgen.
Der Fehler habe in einer Aktualisierung der Crowdstrike-Software für Windows-Computer gesteckt, erklärte das US-IT-Unternehmen. Das Problem sei erkannt und behoben worden. Es seien keine Cyberattacke und auch kein Sicherheitsvorfall gewesen.
Doch der Schaden war angerichtet. Für viele Crowdstrike-Kunden lief gar nichts mehr, weil ihre Rechner nur noch die berüchtigte Fehlermeldung «Blue Screen of Death anzeigten» und nicht mehr hochfuhren. Betroffen waren laut der Nachrichtenagentur awp auch viele Anwender, die nicht direkt Kunde bei Crowdstrike sind, sondern beispielsweise den Microsoft-Service 365 nutzen.
Crowdstrike arbeite aktiv mit Kunden zusammen, die von einem Defekt betroffen seien, der in einem einzelnen Update für Windows-Rechner gefunden worden sei. Mac- und Linux-Rechner seien nicht betroffen gewesen, erklärt Crowdstrike-CEO George Kurtz.
Kurtz und seine Crew haben unruhige Tage vor sich und werden sich vielen kritischen Fragen stellen müssen. Das automatische Ausspielen eines fehlerhaften Updates, das viele tausend Rechner weltweit zum Absturz gebracht hat, könnte auf Mängel in der Qualitätssicherung hinweisen, fasst awp die Lage zusammen.
Die auch in Deutschland gehandelten Aktien von Crowdstrike sackten am Freitagvormittag rund 15 Prozent ab. In den USA sind die Titel an der Nasdaq notiert, wo sie vorbörslich zeitweise um 39 Prozent tauchten, den Sturz anschliessend aber auf rund 13 Prozent begrenzten. Die Titel von Konkurrenten wie Palo Alto Networks, Fortinet und besonders SentinelOne stiegen.
Im vergangenen Jahr erzielte das in Austin (Texas) beheimatete Unternehmen einen Umsatz von 2,24 Mrd. $ (+54 Prozent) und schrieb einen Verlust von 183 Mio. Die Marktkapitalisierung kommt aktuell auf gut 60 Mrd. Dollar zu stehen.