Renk stoppt den Börsengang

Renk produziert in erster Linie Getriebe für Panzer und Schiffe. Nun wird das IPO kurzfristig abgesagt. (Bild pd)
Renk produziert in erster Linie Getriebe für Panzer und Schiffe. Nun wird das IPO kurzfristig abgesagt. (Bild pd)

Wenige Stunden vor Handelsbeginn verschiebt der Eigentümer des Panzergetriebe-Herstellers Renk die Emission auf unbestimmte Zeit. Grund sei das aktuell eingetrübte Marktumfeld.

05.10.2023, 09:04 Uhr

Redaktion: sw

Am Donnerstag sollten die Aktien erstmals an der Frankfurter Börse gehandelt werden, wenige Stunden vorher verschoben Renk und sein Eigentümer, der Finanzinvestor Triton, aber die Emission auf unbestimmte Zeit. «In den letzten Tagen hat sich das Marktumfeld spürbar eingetrübt», begründete Renk die kurzfristige Absage. Ob der Börsengang später nachgeholt wird, werde geprüft.

Zuvor hatte sich abgezeichnet, dass die 27,03 Millionen Aktien sich nur am unteren Ende der Preisspanne verkaufen hätten lassen. Die begleitenden Investmentbanken hatten Investoren am Mittwoch 15 Euro als voraussichtlichen Ausgabepreis genannt. Auf diesem Niveau sei die Emission «vielfach überzeichnet», hatte es geheissen.

Dem Finanzinvestor entgeht nun ein Erlös von 405 Millionen Euro. Triton hatte Renk für knapp 700 Millionen Euro von VW gekauft und nach 97 Jahren (!) von der Börse genommen.

70 Prozent des Umsatzes 2022 von knapp 850 Millionen Euro machen Getriebe für Panzer und Schiffe für die Marine aus, der Rest entfällt auf ziviles Geschäft etwa mit Getrieben für Kompressoren.

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