23.12.2024, 14:23 Uhr
In eigener Sache: 2024 war nicht nur an den Börsen ein erfolgreiches Anlagejahr mit neuen Rekordständen. Auch Investrends hat mit weit über 2000 publizierten Beiträgen eine neue Höchstmarke erreicht und wird im...
Die globale Pharmaindustrie hat einen relevanten Beitrag zur Bekämpfung von Covid-19 geleistet und 2021 aller Voraussicht nach deutlich höhere Renditen generiert. Dies ergab die jährliche Analyse von 20 der weltweit grössten Pharmaunternehmen durch Deloitte.
"Die Life-Sciences-Branche hat in dieser für Patienten, Ärzte, das Pflegepersonal aber auch für Unternehmen, Schulen und Behörden kritischen Zeit sehr viel geleistet. Dank enormer Anstrengungen erreichten wirksame Innovationen die Patienten in Rekordzeit. Das war entscheidend für die Verbesserung der öffentlichen Gesundheit in der Schweiz und weltweit", kommentiert Nico Kleyn, Leiter des Bereich Life Sciences und Health Care für die Schweiz und für North and South Europe (NSE) bei Deloitte.
Im Jahr 2021 ist die durchschnittliche prognostizierte Rendite für Investitionen in Forschung und Entwicklung im Pharmabereich von 2,7% im Jahr 2020 auf 7,0% angestiegen, wie die neueste Deloitte-Studie zur Pharmaindustrie zeigt. Das ist eine markante Zunahme und der höchste Stand seit 2014. Zwischen 2014 und 2020 waren die Renditen der Forschungsinvestitionen laufend zurückgegangen.
Der prognostizierte Spitzenumsatz pro Wirkstoff ist von 422 Mio. USD im Jahr 2020 auf 521 Mio. USD im Jahr 2021 gestiegen – ein Zuwachs von 23%. 2019 waren es noch 357 Mio. USD. Die durchschnittlichen Kosten für die Entwicklung eines neuen Medikaments betrugen im Jahr 2021 2'006 Mio. USD – ein Rückgang um 16%. Zwischen 2019 und 2020 waren die Kosten noch beinahe gleichgeblieben.
Im abgelaufenen Jahr waren 46% der in der Spätphase der Entwicklung stehenden Wirkstoffe und Therapien gemeinsame Entwicklungen von zwei oder mehr Unternehmen – eine Steigerung zum Vorjahr von 32%.
Seit 2010 erfasst und berechnet das Centre for Health Solutions der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte die Renditen der Forschungsinvestitionen, welche die grössten Life-Sciences- und Biotech-Unternehmen aus den Wirkstoffen in der Spätphase der Entwicklung erwarten. Untersucht werden in der Studie "Nurturing Growth – Measuring the return from pharmaceutical innovation 2021" die 20 weltweit tätigen Pharmaunternehmen mit den grössten Forschungsausgaben – dazu gehören auch Novartis und Roche.
Wie Nico Kleyn weiter festhält, waren die letzten zwei Jahre geprägt durch eine intensive und effiziente Zusammenarbeit zwischen Pharmaunternehmen, Regulierungsbehörden und Regierungen über unterschiedliche Interessen hinweg. Darüber hinaus hätten es eine umfassende öffentliche und private Finanzierung von Forschung und Entwicklung sowie eine gewisse regulatorische Flexibilität der Pharmaindustrie ermöglicht, Covid-19-Impfstoffe und -Therapien in Rekordzeit auf den Markt zu bringen.
"Die neuen Wirkstoffe wurden als Reaktion auf einen beispiellose Krisenfall im Gesundheitswesen entwickelt und richten sich an einen globalen Massenmarkt, was wesentlich zur erhöhten Rentabilität beiträgt", so Kleyn. Die Erfolge der Pharmafirmen seien zudem auf kollaborativen Datenaustausch, Investitionen in Digitalisierung, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie das sich vernetzende Gesundheitswesen zurückzuführen. Die Pharmaindustrie müsse jetzt die Chance packen und den Covid-19-Impfstoffentwicklungsprozess und die im aktuellen Krisenfall gewonnenen Erkenntnisse als Grundlage nutzen, um auch in Zukunft wissenschaftliche Studien über verschiedene Forschungsportfolios hinweg effizienter zu planen, zu entwerfen und durchzuführen.