20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Die BLKB-Tochterbank Radicant wird radikal neu aufgestellt. Sie schliesst sich mit dem auf Treuhand-Dienstleistungen für KMU spezialisierten Fintech Numarics zusammen. Damit solle die Umsatzbasis erweitert und die Grundlage für weiteres Wachstum gelegt werden, teilte die BLKB mit.
Ziel des geplanten Zusammenschlusses sei es, Privatkundinnen und -kunden sowie KMU-Unternehmen ein «voll integriertes Angebot für Banking, Finanzanlagen sowie Administration» anzubieten, heisst es in der Mitteilung. Nach der Zusammenlegung der Unternehmen soll die BLKB Mehrheitseignerin sein, gleichzeitig werden sich die Numarics-Kapitalgeber beteiligen.
Zu den finanziellen Konditionen werden keine Angaben gemacht.
Mit dem Zusammenschluss der beiden Gesellschaft will die BLKB ihre Tochtergesellschaft Radicant breiter aufstellen. Damit wolle man den Break-even im Jahr 2027/28 erreichen, heisst es in der Mitteilung.
Geführt werden soll das Unternehmen auch künftig vom bisherigen Radicant-CEO Anton Stadelmann. Zudem solle ein sechsköpfiger Verwaltungsrat zu gleichen Teilen von Radicant und Numarics bestimmt werden. Der aktuelle Radicant-Verwaltungsratspräsident Marco Primavesi, der auch im BLKB-Bankrat Einsitz hat, soll die Aufgabe des Verwaltungsratspräsidenten übernehmen.
Radicant war von der BLKB als digitale Vermögensverwaltungsbank mit Nachhaltigkeitsfokus gegründet worden. Das Finanzinstitut war im vergangenen Sommer nach einer mehrjährigen Testphase für die breite Öffentlichkeit live gegangen. Die BLKB teilte im Februar 2024 mit, rund 90 Millionen Franken in ihre neue Banktochter investiert zu haben. Im Jahresabschluss verbuchte die Bank einen Abschreiber von 22 Millionen. Das Unternehmen beschäftigt 95 Mitarbeitende in der Schweiz und in Portugal.
Das 2020 gegründete «Treuhand-Fintech» Numarics hat sich auf die Automatisierung der Administrationsprozesse für Schweizer KMU spezialisiert. Mitte 2023 hat das Startup in einer Seed-Runde 10 Millionen Franken von Wagniskapital-Investoren, darunter der UBS Next, eingesammelt. Numarics beschäftigt 80 Mitarbeitende in der Schweiz und in Kosovo.