23.12.2024, 14:23 Uhr
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Im Betrugs-Prozess gegen FTX-Gründer Sam Bankman-Fried sagt seine Ex-Freundin und ehemalige Geschäftspartnerin aus - und macht dem 31-Jährigen als Kronzeugin schwere Vorwürfe.
Caroline Ellison sagte vor einem Bundesgericht in New York, sie und Bankman-Fried hätten «rund 14 Milliarden US-Dollar» von Kunden der Kryptowährungsplattform FTX veruntreut. Bankman-Fried habe sie damals angewiesen, «diese Verbrechen zu begehen».
Er habe «das System errichtet», über das Kundengelder von FTX in seinen Krypto-Investmentfonds Alameda Research geflossen seien, sagte die frühere Chefin von Alameda und jetzige Kronzeugin der Anklage weiter. Das Geld sei «für Investitionen und zum Zurückzahlen von Schulden» verwendet worden. Die damals weltweit zweitgrösste Kryptobörse FTX war im vergangenen November pleitegegangen, was ein Erdbeben in der Krypto-Welt auslöste.
Das Geschäftskonstrukt brach zusammen, als bekannt wurde, dass FTX Kundengelder teilweise nutzte, um den ebenfalls von Bankman-Fried gegründeten Krypto-Investmentfonds Alameda Research zu stützen, der teils hochriskante Investitionen tätigte. Anleger zogen in Panik ihre Fonds ab, was zur Pleite von FTX führte. Am Ende fehlten rund 8,7 Milliarden Dollar.
Bankman-Fried wurde später auf den Bahamas festgenommen und an die USA ausgeliefert. Er muss sich wegen Betrugs vor Gericht verantworten. Seine Ex-Freundin Ellison hat sich im Zuge der Ermittlungen in zwei Punkten des Betrugs schuldig bekannt und arbeitet mit der Staatsanwaltschaft zusammen. Bei einer Verurteilung drohen Bankman-Fried bis zu 115 Jahre Gefängnis.