22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Gemäss dem aktuellen Finanzmarktausblick stuft Swiss Life Asset Management nach zwei Monaten mit einer neutralen Sicht für die Entwicklung der Aktienmärkte diese mit Beginn des zweiten Quartals 2008 wieder als attraktiv ein.
Die Rettung von Bear Stearns stellt einen bedeutenden Auslöser für eine Erholung der Aktienmärkte dar und dürfte die Risikoaversion unter den Investoren reduzieren. Sollten aufgrund der Liquiditätskrise andere grosse Finanzinstitutionen in Notlage geraten, so sind wir mittlerweile überzeugt, dass sie durch das Fed oder andere Zentralbanken gerettet würden. Wir vertrauen darauf, dass die Märkte fähig sind, sich in den kommenden Wochen zu erholen. Es ist aber immer noch zu früh, den Beginn einer entscheidenden Rally des Aktienmarktes auszurufen. Die Volatilität wird wohl im Tagesverlauf hoch bleiben, speziell an Tagen an denen Gerüchte auf das Parkett der Börse zurückkehren, dass Investmentbanken oder Hedge Funds gezwungen sind, Wertschriften zu verkaufen.
Für eine andauernde Rally der Aktienmärkte ist weiterhin mehr Transparenz im Bankensystem von Nöten. Sollten makroökonomischen Daten aus den USA frühzeitig bestätigen, dass der Stimulus einer lockereren Geldpolitik sowie des Fiskalpakets den gewünschten Effekt zeigt, würde dies Aktien auch unterstützen. Bestehende Sorgen um die zukünftigen Gewinne könnten abnehmen, sollten Rohstoffpreise und insbesondere das Öl tiefer notieren.
Druck auf den US-Dollar sollte nachlassen
Nie seit seiner Einführung war der Euro gegenüber dem US Dollar so stark wie in den vergangenen Wochen. Ähnlich dazu erreichte der Dollar am 14.März Parität zum Schweizer Franken und verbuchte am 16. März mit einem Wechselkurs von 0.9648 das Allzeittief. Die betonte Schwäche des US Dollar war unter anderem auf eine neuerliche Serie von Massnahmen der amerikanischen Zentralbank zurückzuführen. So senkte sie beispielsweise die Leitzinsen um weitere 75 Basispunkte. Die Kombination eines extrem aggressiven Fed und einer hartnäckig restriktiven Europäischen Zentralbank hatte einen substantiellen Einfluss auf die Zinsspannen von zweijährigen Swapgeschäften, da die Zinsen in den USA auf ein vergleichsweise niedrigeres Niveau als bei vergleichbaren Euro-Instrumenten gefallen sind. Da dieser Prozess gegenwärtig einen Boden finden sollte, dürfte der US Dollar künftig weniger stark unter Druck geraten. Das Schicksal des Währungspaares CHF/EUR hängt stark vom Risikoappetit der Investoren ab. Als Folge der Erholung der Aktienmärkte hat sich der Euro bereits aufgewertet.