23.12.2024, 14:23 Uhr
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Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2017 ist die Schweiz im OECD-Nachhaltigkeitsranking von Degroof Petercam Asset Management von Platz 5 auf Platz 3 geklettert. Geschlagen geben müssen sich die Eidgenossen lediglich von Norwegen und Dänemark.
"Transparenz und demokratische Werte", "Umwelt", "Bildung und Innovation", "Gesundheit und Vermögensverteilung der Bevölkerung" sowie "Wirtschaft", diese fünf Aspekte unterteilt in 60 Einzelkriterien stehen im Mittelpunkt des Rankings, das der belgische Vermögensverwalter Degroof Petercam Asset Management bereits seit 2007 in Bezug auf die Nachhaltigkeit von OECD-Staaten durchführt. Von Beginn an hat die Schweiz im internationalen Vergleich sehr gut abgeschnitten und ist in der Spitzengruppe immer weiter nach oben geklettert. Während sich die Schweiz vom ersten zum zweiten Halbjahr 2017 von Platz 7 auf Platz 5 verbesserte, rangiert sie im aktuellen OECD-Nachhaltigkeitsranking sogar auf dem dritten Platz. Geschlagen geben müssen sich die Eidgenossen lediglich gegenüber Norwegen und Dänemark.
Top-Werte für die Schweiz
"Die Schweiz ist hervorragend positioniert in fast allen Bewertungspunkten", sagt Ophélie Mortier, Head of Responsible Investments bei Degroof Petercam AM. In der Kategorie "Bildung und Innovation" belegt die Schweiz bei globalen Innovationen nach wie vor den 1. Platz sowie beim Geschlechtergleichheitsindex den dritten Platz. Auch in der Kategorie. "Transparenz & demokratische Werte" schneidet die Schweiz insgesamt sehr gut ab mit einem 4. Rang beim Korruptionsindex, Platz 5 bei der Pressefreiheit, dem zweiten Rang bei der Stärke der Institutionen sowie Platz 4 bei der Beschäftigung von Immigranten.
In der Kategorie "Umwelt" ist die Schweiz unter den OECD-Staaten auf dem 3. Rang zu finden. "Wenngleich bei den Unterkriterien "Emissionen" der 4. Platz und "Energieeffizienz" der 2. Platz erreicht wird, muss bei den "Erneuerbare Energien" noch einiges getan werden. Denn in diesem Punkt ist die Schweiz lediglich auf Platz 31 von 35 OECD-Ländern zu finden", merkt Ophélie Mortier an.
IWF: Weltweite Rekordverschuldung besorgniserregend
Die Nachhaltigkeitsexpertin verweist zudem darauf, dass es umso wichtiger ist, dass Investoren und Vermögensverwalter nicht nur Schwellenländer, sondern gerade auch die hoch entwickelten OECD-Länder regelmässig auf ihre Nachhaltigkeitsbestrebungen hin untersuchen und dies in Anlagestrategien berücksichtigen. Dies zeige das Beispiel Staatsverschuldung: Vor kurzem habe der Internationale Währungsfonds IWF gewarnt, dass der globale Schuldenberg aktuell 12 Prozent höher ist als 2009. Insgesamt mache die weltweite Verschuldung mit 164 Billionen Dollar das 2,25-Fache des kumulierten Sozialproduktes aus.
"Beim Thema Staatsverschuldung tragen die Regierungen der Industrieländer eine besondere Verantwortung. Nicht nur die grosse Finanzkrise von 2008 hat gelehrt, dass diesbezüglich zwischen gesunden und ungesunden Ländern unterschieden werden muss. Wichtig bei der Beurteilung der Nachhaltigkeit erachten wir darüber hinaus, wie transparent und demokratisch ein Land ist, wie es um die Gesundheit, Bildung und Vermögensverteilung seiner Bevölkerung bestellt ist, wie wirtschaftlich stark und innovativ ein Land ist und wie es letztendlich mit der Umwelt umgeht", sagt Ophélie Mortier.
Die aktuellen Ergebnisse dieser Analyse, die Degroof Petercam AM halbjährlich durchführt, sind in nachfolgender Grafik ersichtlich. Zu je 19 Prozent fliessen die Kriterien "Umwelt", "Bildung und Innovation", "Gesundheit und Vermögensverteilung der Bevölkerung" sowie "Wirtschaft" ein, während "Transparenz und demokratische Werte" mit 26 Prozent gewichtet werden.