23.12.2024, 14:23 Uhr
In eigener Sache: 2024 war nicht nur an den Börsen ein erfolgreiches Anlagejahr mit neuen Rekordständen. Auch Investrends hat mit weit über 2000 publizierten Beiträgen eine neue Höchstmarke erreicht und wird im...
Die Stimmung in der Schweizer Industrie ist auch zum Jahresende gedämpft geblieben. Der Einkaufsmanager-Index (PMI) hat sich zwar im Dezember leicht gebessert, verharrte aber mittlerweile den zwölften Monat unter der Wachstumsschwelle.
Der PMI für die Industrie stieg im Dezember um 0,9 Punkte auf 43,0 Zähler, wie die UBS mitteilte. Sie berechnet den Index zusammen mit dem Schweizer Einkaufs- und Supply-Management-Verband Procure.ch. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Ökonomen hatten Werte im Bereich von 42,5 bis 44,0 Punkten prognostiziert.
Im Juli noch war der PMI Industrie mit 38,5 Zählern auf den tiefsten Stand seit 2009 abgestürzt. Beim PMI deuten Werte ab 50 Punkte auf Wachstum hin und sind somit positiv. Werte unter 50 Punkten signalisieren einen Rückgang.
Unter anderem verbesserten sich die Auftragsbestände nur geringfügig und verfehlten den zwölften Monat in Folge die Wachstumsschwelle - dies spreche für weiterhin schrumpfende Auftragsbücher. Zudem hätten die Unternehmen im Industriesektor ihre Einkäufe weiter zurückgefahren. Eine rasche Erholung der Produktionstätigkeit in der Schweiz erscheine angesichts dieser Zahlen unwahrscheinlich, heisst es weiter.
Derweil stieg die Beschäftigungs-Unterkomponente zwar auf 49,2 Punkte nach 46,0 Zählern im November, konnte die Wachstumsschwelle aber ebenfalls nicht überwinden. Insgesamt ende mit der Veröffentlichung der Daten für Dezember ein kompliziertes Jahr für den Industriesektor.
Hingegen blieb die Lage im mehr auf den Binnenkonsum ausgerichteten Dienstleistungssektor besser als im verarbeitenden Gewerbe. Dort stieg der PMI im Dezember um 3,3 auf 56,9 Punkte. Er lag damit zum fünften Mal in Folge über der Wachstumsschwelle und erreichte den höchsten Stand seit Juni 2022.
Insgesamt könne die Wachstumsdynamik zwischen dem Industrie- und Dienstleistungssektor kaum unterschiedlicher sein. Im Dienstleistungssektor erreichten alle vier Komponenten einen Zuwachs, unter anderem lagen die Neuaufträge mit 61,6 Punkten auf einem neuen Hoch seit März 2022.
Im Gegensatz zum Industriesektor herrsche im Dienstleistungssektor hingegen weiter ein gewisser Inflationsdruck. Allerdings ist die Verkaufspreiskomponente etwas zurückgegangen. Insgesamt stimmten die guten Ergebnisse des PMI Dienste zu Jahresende zuversichtlich, dass der private Konsum in der Schweiz solide und die Rezessionsgefahr im Land gering bleiben dürfte, so das Fazit der UBS-Ökonomen.