20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Der Börsen-Boom scheint kein Ende zu finden, den vielen Crash-Warnungen zum Trotz. Die Meinungen, ob es demnächst zu einem Börsencrash kommt, gehen auseinander, so das Ergebnis der aktuellen Fondstrends-Umfrage.
Die globalen Börsen notieren schon seit längerem auf Rekordniveau. Die Weltwirtschaft wächst stetig weiter, die Zinsen sind tief und die Unternehmensgewinne sind solide, wie eben erst der Wirtschaftsausblick des Internationalen Währungsfonds festgehalten hat. Trotz dieser positiven Wirtschaftsaussichten, mehren sich die kritischen Stimmen.
In der vergangenen Woche konnten die Anleger seit längerem wieder einmal spüren, dass es nicht nur bergauf gehen kann. Aktienindizes wie der Dow-Jones-Index, Swiss Performance Index (SPI), Nikkei-Index und der DAX-Index konnten den steilen Aufwärtstrend nicht halten und sind in den vergangenen fünf Tagen zwischen 0,6% und 3% gesunken.
Wie GMO-Chefstratege Jeremy Grantham dem Wall Street Journal erklärte, sind die US-Aktienkurse hoch, mit einem Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 30, verglichen mit dem Durchschnitt von 16,8 seit 1880. Aber auch die Gewinnmargen seien ungewöhnlich hoch und rechtfertigen somit die hohen Bewertungen. Einen Kollaps der Aktienmärkte wird es demnächst wohl nicht geben: "Obwohl der US-Aktienmarkt rund 50 % überbewertet ist, befindet er sich noch nicht in einer klassischen Blase", sagt Grantham.
Peter Ahluwalia, Chief Investment Officer und Alan Kinnaird, Head Investment Center von swisspartners, erwarten, dass sich das starke globale Wirtschaftswachstum, steigende Unternehmensgewinne, niedrige Zinsen und eine weiterhin lockere Geldpolitik der Zentralbanken positiv auf den Kursverlauf auswirken werden. "Zwei sehr schöne Dinge sind eingetreten, auf die wir fast ein Jahrzehnt gewartet haben: Global zeitgleiches Gewinn- und Wirtschaftswachstum. Zusammen mit der 'Goldlöckchen-Politik' (nicht zu heiss und nicht zu kalt), die wir von den Zentralbanken erwarten, bilden sie eine Art Nirwana für Aktieninvestoren", beschreibt Ahluwalia die gegenwärtige Situation auf Fondstrends.
Die Fondstrends-Leser waren sich in der Umfrage nicht darüber einig, ob es noch in diesem Jahr zu einem Börsen-Crash kommt. So sind rund 45% der Leser davon überzeugt, dass die Blase platzen wird, während 55% an den Fortbestand des Aktien-Booms glauben.
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