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Pioneer lanciert gobale Strategie für nachrangige Anleihen

Tanguy Le Saout, Head of European Fixed Income bei Pioneer Investments.
Tanguy Le Saout, Head of European Fixed Income bei Pioneer Investments.

Mit dem neuen Angebot sieht Pioneer Investments eine Chance zur Nutzung einer potenziellen neuen Ertragsquelle zusätzlich zu typischen Investment-Grade-Titeln.

18.01.2016, 10:53 Uhr

Redaktion: jog

Nachdem die Anleiherenditen nunmehr unter den historischen Durchschnitt gefallen sind, besteht nach Ansicht von Pioneer Investments eine Lösung für Obligationenanleger darin, eine Kapitalallokation im Bereich nachrangiger Schuldtitel zu erwägen.

Durch die Anlage in grösstenteils von Investment-Grade-Emittenten begebene nachrangige Papiere erschliessen sich die Anleger das Potenzial, höhere Renditen bei gleichzeitig nur mässig erhöhtem Kreditrisiko zu erzielen. Bei Anlagen in diese umfangreiche, wachsende und zunehmend diversifizierte Anlageklasse sind die Anleger auch nicht gezwungen, für die gewünschte Renditesteigerung eine höhere Duration in Kauf zu nehmen.

«Die Suche nach Renditen wird immer schwieriger. Die Anleger haben zwar die Wahl, sich Anleihen mit längeren Restlaufzeiten oder Anlagen von Unternehmen mit höheren Credit Spreads zuzuwenden, doch das Ausmass der erwarteten Renditen macht die damit verbundenen Risiken – insbesondere steigende Zinsen und ein erhöhtes Ausfallrisiko – nicht unbedingt wett», so Tanguy Le Saout, Head of European Fixed Income. «Nachrangige Schuldtitel haben oft zwei- bis viermal höhere Spreads als vorrangige Wertpapiere und können daher auch mindestens zwei- bis dreimal höhere Renditen im Vergleich zu vorrangigen Anleihen von Unternehmen mit ähnlichem Rating bieten.»

Pioneer Investments hat daher eine eigene Anlagestrategie für die Klasse der internationalen Nachranganleihen lanciert, ausgelegt auf High-Yield-ähnliche Erträge bei vorwiegender Anlage in Schuldtitel von Investment-Grade-Emittenten. Bei der im Investment-Center von Pioneer Investments in Dublin von Tanguy Le Saout, Head of European Fixed Income, und Vianney Hocquet, Portfolio Manager, verwalteten Strategie wird sowohl in Nachranganleihen von Finanzinstituten als auch in hybride Unternehmenstitel von Emittenten mit hohem Rating investiert.

«Bei diesem Portfolio verfolgen wir einen Ansatz mit flexibler Aufteilung auf hybride Unternehmens- und nachrangige Finanzanleihen. Wir glauben daher, dass es Chancen auf dem gesamten internationalen Markt für nachrangige Schuldtitel ausschöpfen kann. So profitieren Anleger von einigen der besten Ideen für verschiedene Sektoren und Regionen, und gleichzeitig wird die Liquidität des Gesamtportfolios besser kontrolliert», erläutert Vianney Hocquet.

Stark qualitätsorientierte Strategie
Unterstützt von einem 25-köpfigen unabhängigen internationalen Credit-Research-Team entscheiden Le Saout und Hocquet auf Grundlage einer Risiko-Ertrags-Analyse über die Aufteilung auf verschiedene Anlageklassen, Regionen und Ratings. Die Strategie ist stark qualitätsorientiert mit Schwerpunkt auf Nachranganleihen solider Unternehmen. Die Bewertung erfolgt in zwei Schritten, wobei sowohl der Emittent als auch die Struktur eine grosse Rolle spielen.

«Die Anleihestruktur ist nicht minder wichtig als die Emittentenselektion», meint Hocquet. «Die Anwendung einer rigorosen Anleiheselektion und die Analyse der Anleihedokumentation helfen uns bei der Eindämmung einiger der Risiken im Zusammenhang mit nachrangigen Wertpapieren. Die Kapitalallokation über verschiedene Strukturtypen hinweg verschafft uns eine gewisse Flexibilität hinsichtlich der Risikoexposition, die nötige Anpassungsfähigkeit, um künftigen regulatorischen Entwicklungen gerecht zu werden, sowie eine Unabhängigkeit von Strukturen mit hohem Ausfallrisiko und den Risiken, die den neuen Arten nachrangiger Finanztitel immanent sind. Dazu gehören etwa die Contingent Convertible Bonds («CoCo-Bonds»), die völlig andere Risiken bergen als herkömmliche nachrangige Finanztitel.»

Die Anlageklasse entwickelt sich sehr stark. Die hybriden Unternehmenstitel verzeichnen seit 2012 eine starke Emissionstätigkeit, die 2013 mit einem Angebot von 31 Mrd. Euro im Vergleich zu 5 Mrd. Euro im Jahr davor regelrecht in die Höhe schoss. Das starke Angebot hielt auch dieses Jahr an, und das investierbare Universum beläuft sich nun schon auf mehr als 100 Mrd. Euro, wobei die Emissionen aus verschiedensten Sektoren kommen.

«Unserer Ansicht nach stellen Anlagen im nachrangigen Teil des Obligationenmarktes einen gangbaren Weg für Anleger dar, die im momentanen Niedrigrenditeumfeld auf bessere Erträge aus sind, ohne dafür signifikant grössere Risiken eingehen zu wollen», so Le Saout. «Es besteht das Potenzial, verschiedene hybride Unternehmenstitel mit Investment Grade zu finden, die unterdessen mit mehr als 4% eine deutlich höhere Rendite bieten als vorrangige Anleihen der gleichen besonders kreditwürdigen Emittenten.»

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