Pioneer bevorzugt die Märkte Brasilien und Türkei

16.12.2010, 12:58 Uhr

Nach Ansicht der Fondsgesellschaft Pioneer Investments wird das Wirtschaftswachstum in den Emerging Markets im kommenden Jahr weiterhin stark von der Konsumnachfrage getrieben. "Wir richten uns bei unseren Investmententscheidungen weiterhin besonders an der Entwicklung der Binnennachfrage in den Schwellenländern aus", erklärt John Pollen, Manager des Pioneer Funds – Emerging Markets Equity. Hauptgründe seien ein höherer Lebensstandard und steigende Löhne in den Schwellenländern. In erster Linie dürften die Bereiche langlebige Konsumgüter, Waren des täglichen Bedarfs sowie das Gesundheitswesen profitieren.

Besonders interessant sind aus Sicht von Pollen Brasilien und die Türkei. "In Brasilien bleibt der Einzelhandelsumsatz dank geringer Arbeitslosigkeit und einer gesunden Binnenwirtschaft weiterhin robust", erklärt der Investmentexperte. Zuletzt erreichte der brasilianische ICC-Index, der das Verbraucher-Vertrauen misst, ein neues Allzeit-Hoch.

Auch die Türkei bleibe unter den Schwellenländern im kommenden Jahr einer der attraktivsten Märkte: "Das Land hat sehr grosse strukturelle Fortschritte gemacht, ist politisch wesentlich stabiler und hat Inflation und Marktrisiken deutlich gesenkt", umreisst der Fondsmanager die verbesserten Rahmenbedingungen. Die Zinspolitik der Notenbank trage zudem dazu bei, dass Verbraucherkredite günstig seien. Für Investoren attraktiv seien die konsumnahen Bereiche, vor allem der Automobil- und Treibstoff-Sektor sowie Haushaltswaren-Hersteller und der Energie-Bereich. In den vergangenen Monaten hat sich das zuletzt leicht abgeschwächte Verbrauchervertrauen wieder deutlich erholt: "Deshalb sind wir zuversichtlich, dass der Binnenkonsum auch im kommenden Jahr stabil bleiben wird." Positiv hinzu komme, dass die Türkei in 2011 mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit  auf "Investment Grade" heraufgestuft werde.

Neben den grossen Schwellenländern lohne gerade für Stockpicker ein Blick auf kleinere Märkte: So verfüge etwa das kolumbianische Erdöl-Unternehmen Pacific Rubiales über sehr gute Wachstumsaussichten. In Kasachstan sei der Bergbaukonzern Eurasian Natural Resources interessant. Und im Libanon biete der Bankensektor attraktive Investmentchancen.(cl)

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