26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Die weltweit hohe Nachfrage nach Commodities wird Rohstoff-Währungen wie den brasilianischen Real weiter stärken. Zu dieser Einschätzung kommt Gregorio Saichin, Manager des "Pioneer Funds - Emerging Markets Bond Local" in einem aktuellen Marktkommentar. Generell ist Saichin Schwellenländer-Währungsfonds gegenüber positiv eingestellt. Insbesondere Indonesien biete eine attraktive Investitionsmöglichkeit.
"Es gibt weltweit einen großen Liquiditätsüberschuss, der unserer Meinung nach die Rohstoffpreise in die Höhe treiben wird“, sagt Gregorio Saichin, Manager des Pioneer Funds – Emerging Markets Bond Local Currencies. Im letzten Quartal waren die Rohstoffpreise noch unter Druck geraten. Gründe dafür finden sich unter anderem in einer starke Risikoaversion vieler Investoren sowie in den Sorgen über die europäische Verschuldung. Doch mittlerweile habe sich das Blatt wieder gewendet: Brasilien werde jetzt als einer der globalen Schlüssellieferanten von Rohstoffen von der wieder anziehenden Rohstoffnachfrage profitieren.
Auslandskapital für Infrastrukturinvestitionen nötig
Um die zukünftige Nachfrage befriedigen zu können, müsse Brasilien aber massiv in seine Infrastruktur investieren. Für diese Investitionen sei jedoch die brasilianische Sparquote zu gering. "Bei der Finanzierung ist Brasilien auf Kapital aus dem Ausland angewiesen", betont Saichin. "Erhöhte Auslandsinvestitionen in Brasilien sowie ein vermehrter Absatz von Rohstoffen werden dann zu einer Aufwertung des Brasilianischen Reals führen." Zudem werde ein hohes Bruttoinlandsprodukt (BIP) für 2010 erwartet. Erst Ende Juni hat die Brasilianische Zentralbank die Prognose von 5,8 Prozent auf 7,3 Prozent angehoben. Die Produktion in Industrie und Einzelhandel sei sehr stark und zudem sei Brasilien von den Wirtschaftsschwierigkeiten in Europa wenig betroffen, da Brasiliens Wirtschaftswachstum hauptsächlich durch die Binnennachfrage angetrieben werde.
Hohe Wachstumswerwartungen für Indonesien
"Eine steigende Nachfrage nach Schwellenländer-Währungen wird im restlichen Jahresverlauf 2010 die Performance dieser Anlageklassen positiv beeinflussen", stellt Saichin für entsprechende Währungsfonds in Aussicht. Neben Brasilien lohne sich ein Blick auf Indonesien, das im vergangenen Quartal ebenfalls eine gute Entwicklung zeigte. Selbst während der globalen Finanzkrise konnte Indonesien eine stabile Wachstumsrate vorweisen; jetzt werde für 2010 ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von bis zu 6,5 Prozent erwartet. (ng)