Pioneer: Corporate Bonds langfristig attraktiv

01.06.2010, 12:03 Uhr

Aus Sicht von Pioneer Investments bleiben Europas Unternehmensanleihen langfristig attraktiv - im Fokus stehen die Investmentregionen Deutschland, Frankreich, Benelux und Skandinavien.

Europäische Unternehmensanleihen sind aus fundamentaler Sicht weiterhin ein attraktives Investment; der Markt wird sich langfristig besser entwickeln als der für Staatsanleihen aus Kerneuropa. Zu dieser Einschätzung kommt die Fondsgesellschaft Pioneer Investments in einem aktuellen Marktkommentar. "Die Marktkorrekturen in Folge der Euro-Krise haben zu einer übertriebenen Neubewertung der Risiken geführt. Dabei ist die fundamentale positive Entwicklung im Bereich der Corporates nach wie vor intakt“, sagt Christoph Schmidt, Fondsmanager für Corporate Bonds bei Pioneer Investments. So sei die Auftragslage der Firmen solide und die Entschuldung der Unternehmen mache Fortschritte. Auch stützten die geringe Zahl an Neuemissionen sowie das gute Spread-Rendite-Verhältnis den Markt.

Positiv bewertet der Anleihen-Experte den bisherigen Jahresverlauf: "Non-Financial-Unternehmensanleihen haben seit Jahresbeginn gut 3,5 Prozent verdient, bis Ende Juni dürften es dann insgesamt bis zu vier Prozent werden“. Optimistisch ist Schmidt auch für das zweite Halbjahr. "Derzeit sind vor allem Unternehmensanleihen von Versorgern, Konsumgüterherstellern und Industriekonzernen für Investoren attraktiv“, erläutert Schmidt. Als Anlageregion setze Pioneer Investments auf Deutschland, Frankreich und die Benelux-Staaten sowie die skandinavischen Länder. "Dabei legen wir unseren Fokus auf Laufzeiten zwischen fünf bis sieben Jahren“, sagt der Fondsmanager.

Gleichwohl gelte es aber auch die Risiken zu berücksichtigen: "Zum einen würde ein plötzlicher unerwarteter Zinsanstieg bei Bundesanleihen die Gesamtperformance der Asset-Klasse belasten, zum anderen könnten sich weitere schlechte Nachrichten aus dem Finanzsektor insgesamt negativ auf das Anleihesegment auswirken“, betont Schmidt. Unmittelbare Folgen der Verschuldungsprobleme vieler Euro-Staaten auf den Corporate-Sektor sieht Schmidt hingegen eher nicht: "Vor allem Non-Financials sind durch ihr relativ vorsichtiges Agieren während der vergangenen Jahre robust aufgestellt und haben einen Grossteil ihres Liquiditätsbedarfs schon im Vorjahr decken können“.

(kab)

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