22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Der Pension Index von Willis Towers Watson ist aufgrund der Corona-Krise abgesackt. Die negative Anlagerendite im ersten Quartal 2020 machte die hervorragenden Entwicklungen der Anlageperformance aus dem Jahr 2019 weitestgehend zunichte, jedoch wurden die Verluste in den Bilanzpositionen durch die steigenden Diskontierungssätze teilweise wieder ausgeglichen.
Die Pensionspositionen in den Bilanzen von Schweizer Unternehmen haben unter den Auswirkungen der COVID-19-Krise auf die Märkte im ersten Quartal 2020 stark gelitten. Der Einbruch der Anlagevermögenswerte führte dazu, dass der Pension Index von Willis Towers Watson erst zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren unter 100% absackte. Insgesamt nahm der Deckungsgrad (d. h. das Verhältnis von Pensionsvermögen zu Pensionsverpflichtungen) um rund 7% ab, wie aus dem Willis Towers Watson Pension Index hervorgeht. Er sank von 105,2% per 31. Dezember 2019 auf 98,3% per 31. März 2020.
Im ersten Quartal 2020 liegt laut Willis Towers Watson das Augenmerk der meisten Unternehmen auf ihren Bilanzen und den zukünftigen Renditeaussichten, inklusive der Pensionsverpflichtungen und Kosten. Nachdem 2019 bereits ein hervorragendes Anlageergebnis erzielt werden konnte, hatten die Pensionskassen Anfang 2020 eine solide Ausgangslage. Jedoch führte der Einbruch der Märkte im ersten Quartal 2020 dazu, dass rund 75% der im Vorjahr erzielten Vermögensrendite vernichtet wurde. Die Auswirkungen auf die Bilanz konnten jedoch auf ein erträgliches Niveau begrenzt werden, da die Verpflichtungen dank des Anstiegs der Unternehmensanleihen verringert wurden, denn in diesem unvorhersehbaren wirtschaftlichen Umfeld steigt das Insolvenzrisiko der Unternehmen.
"Eine Rezession scheint mittlerweile fast unausweichlich. Daher widmen Unternehmen ihren Pensionskassenverpflichtungen derzeit immer mehr Aufmerksamkeit. Wir gehen davon aus, dass künftig mehr Unternehmen ihre Pensionskassenlösung aktiver managen möchten - egal, ob es dabei um das Management der bestehenden Verpflichtungen oder die Überprüfung des Vorsorgeplans inklusive Pensionskassenanbieter geht - und so sicherstellen wollen, dass ihre Lösung auch zukunftsfähig ist", meint Adam Casey, Head of Corporate Retirement Consulting bei Willis Towers Watson.
Michael Valentine, Investment Consultant bei Willis Towers Watson, rät Stiftungsräten von Pensionskassen: "Ruhe bewahren. Pensionskassen befinden sich in der luxuriösen Lage, dass sie einen langfristigen Anlagehorizont verfolgen und damit ihre strategische Vermögensallokation über einen längeren Zeitraum so ausrichten können, dass sie Turbulenzen überstehen." Aufgrund der neuen Lage und der immer wahrscheinlicher werdenden Rezession ist es laut Valentine jedoch ratsam, sowohl die wirtschaftlichen als auch die demographischen Annahmen zu überdenken, auf welchen die bestehende Anlagestrategie beruht. Dies gilt insbesondere dann, wenn sich die Risikokapazität des bestehenden Systems grundlegend verändert hat. Eine breite Diversifizierung und Ausrichtung auf verschiedene Renditequellen ist wichtiger denn je.
"In unmittelbarer Zukunft muss bei den einzelnen Pensionskassen der Liquiditätsbedarf überprüft werden, was idealerweise nicht dazu führen sollte, dass unterbewertete Vermögenswerte verkauft werden müssen. Wenn man darüber hinaus davon ausgeht, dass die Vorsorgeeinrichtungen keine grundlegenden strukturellen Veränderungen und keine grundlegenden Veränderungen im Bereich der Risikokapazität erfahren, empfehlen wir generell, die bestehenden Ausgleichsmechanismen nicht zu verändern und nicht auf Market-Timing-Praktiken zurückzugreifen", meint Valentine. Das heisst also positiv formuliert: Die Veränderungen der wirtschaftlichen Zukunft lassen auch erkennen, dass sich Investitionsmöglichkeiten ergeben, insofern als für diverse Anlagen neue Preisniveaus fixiert werden.