Optimierte Asset Allocation als neuer Ansatz

13.10.2010, 09:19 Uhr

Die Finanzkrise hat Anlageumfeld und Anlageprozess verändert. Die Zinsen sind historisch niedrig und die Aktienmärkte extrem volatil. Vor diesem Hintergrund hat Dexia Asset Management einen Prozess zur "optimierten Anlagenaufteilung" entwickelt, um mehr Stabilität und eine langfristige Performance zu erzielen.

Die traditionelle Anlagenaufteilung umfasst zwei Stufen: die strategische Anlagenaufteilung und die taktische Anlagenaufteilung. Die strategische Anlagenaufteilung ist langfristig ausgerichtet, aber häufig sehr statisch und daher nicht sehr reaktionsschnell. Die taktische Anlagenaufteilung ist äusserst dynamisch, aber sehr kurzfristig ausgerichtet. Dexia Asset Management hat daher als Zwischenstufe die optimierte Anlagenaufteilung eingeführt. Dabei handelt es sich um eine dynamische Aufteilung, welche die mittelfristigen Perspektiven aller Anlagenklassen über einen Anlagehorizont von drei bis fünf Jahren untersucht. "Das Ziel dieses neuen Prozesses besteht darin, eine ausreichend dynamische Anlagenaufteilung vorzuschlagen, um eine zufriedenstellende Performance zu erreichen und um die Renditen in Extremsituationen zu schützen", unterstreicht Wim Vermeir, Mitglied des Exekutivausschusses und Leiter der traditionellen Verwaltung bei Dexia AM.

Die optimierte Anlagenaufteilung weist vier Merkmale auf, mit denen sie sich von anderen abhebt:

  • Sie ermöglicht eine Ausweitung auf mehrere Anlageklassen. Dabei wird nicht nur in Anleihen und Aktien investiert, sondern auch in alle anderen Anlageklassen wie alternative Investments, Rohstoffe, Immobilien usw. 
  • Sie ist dynamisch. Die Anlagenaufteilung wird entsprechend den von den einzelnen Anlageklassen gebotenen Risikoprämien und den Performance-Prognosen für die kommenden fünf Jahre geändert.
  • Sie bietet einen besseren Schutz gegen das Baisse-Risiko, da sie sich auf eine komplexe Risiko-Messgrösse stützt, den "Conditional Value at Risk", auch "Expected Shortfall" genannt. Mit diesem Ansatz lassen sich extreme Risiken erfassen. Er verringert Risiken und potenzielle Verluste für den Kunden. 
  • Sie ist effizienter, da sie ein höheres Renditepotenzial bietet − und das beim selben Risikoniveau.
Im Rahmen dieses neuen Ansatzes ist die Anlageklasse der Aktien heute weniger gefragt, da sie in erheblichem Masse zum Risiko beiträgt. Der Anteil der Staatsanleihen ist ebenfalls deutlich geringer. "Angesichts der derzeit geringen Renditen bei Staatsanleihen sind unsere mittelfristigen Performance-Prognosen sehr schwach. Daher bevorzugen wir heute Unternehmensanleihen im Investment Grade-Bereich", erklärt Jean-Yves Dumont, Leiter der taktischen Aufteilung bei Dexia AM. "Eine andere, von uns bevorzugte Anlagenklasse sind die Schwellenländer-Anleihen: Die Volkswirtschaften der Schwellenländer machen Fortschritte. Damit steigen auch die Bewertungen ihrer Anleihen. Sie bieten heute eine hervorragende Zusatzrendite von 3 % und stärken die Portfolio-Diversifizierung", fügt Jean Yves-Dumont hinzu. (cl)
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