22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Das Wachstum der Schweizer Wirtschaft dürfte 2024 schwächer ausfallen als dies Ökonominnen und Ökonomen bisher erwartet hatten. Das zeigt die von der Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) vierteljährlich bei Wirtschaftsexperten durchgeführte Umfrage.
Für das laufende Jahr rechnen die von der KOF im September befragten Ökonomen im Mittel weiterhin mit einem Wachstum des realen Bruttoinlandprodukts (BIP) von 0,8 Prozent, wie das Institut mitteilte. Die Wachstums-Prognose für 2024 fällt im sogenannten KOF-Consensus dagegen tiefer aus als im Juni: Sie liegt neu bei 1,3 Prozent nach zuvor 1,6 Prozent.
Eintrüben dürfte sich die Lage im Bereich der Anlageinvestitionen. Für 2023 wird da neu gar nur noch ein Nullwachstum erwartet. Schwächer als bislang prognostiziert dürfte sich zudem der Aussenhandel entwickeln. Die Consensus-Prognose der Exporte liegen für 2023 bei tieferen 2,2 Prozent (Juni-Umfrage: 3,4%) und bei 3,1 Prozent (3,7%) für 2024.
Die Einschätzungen zu der langfristigen wirtschaftlichen Entwicklung bleiben derweil unverändert. Somit rechnen die Umfrage-Teilnehmer in fünf Jahren nach wie vor mit einem Potenzialwachstum von 1,6 Prozent.
Auch die Erwartungen zur Entwicklung am Schweizer Arbeitsmarkt sind in etwa gleich. Für das laufende Jahr wurde eine Arbeitslosenquote von 2,0 Prozent (alt: 2,1%) prognostiziert, für 2024 von unverändert 2,2 Prozent und für in fünf Jahren von 2,4 Prozent (2,3%). Die Lage am Arbeitsmarkt dürfte also im raueren Konjunkturumfeld stabil bleiben.
Anpassungen gab es im KOF-Consensus in Sachen Inflation: Während die Inflationsprognose für das laufende Jahr mit 2,2 Prozent nach 2,3 Prozent etwas tiefer ausfällt, erwarten die Ökonomen für 2024 im Durchschnitt einen Anstieg der Konsumentenpreise von 1,8 Prozent nach zuletzt etwas tieferen 1,6 Prozent.
Auch die langfristigen Inflationserwartungen wurden minim nach oben revidiert und betragen nun 1,3 Prozent nach zuvor 1,2 Prozent. Dabei gilt zu bedenken, dass die KOF-Umfrage noch vor dem jüngsten Leitzinsentscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB) von letzter Woche durchgeführt wurde.
Beim kurzfristigen Saron-Zinssatz rechnen die Prognostiker in drei Monaten mit einem Wert von 1,88 Prozent und von 1,92 Prozent in zwölf Monaten. Entsprechend gehe eine knappe Mehrheit der befragten Experten innert Jahresfrist von einem Zinsschritt aus, so das KOF. Zuletzt wurde der Saron von der Börsenbetreiberin SIX auf 1,70 Prozent fixiert.
An der Befragung für den KOF Consensus nahmen zwölf Ökonominnen und Ökonomen teil. Die Umfrage fand zwischen dem 4. und 20. September statt.