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Nordea: Europas Profiteure der Konjunkturprogramme

23.02.2010, 15:45 Uhr

Gemäss Veronika Pechlaner, Co-Managerin des Nordea 1 European Alpha Fund werden die staatlichen Konjunkturprogramm aufgrund des verzögerten Anlaufens im Jahr 2010 die grösste Wirkung zeigen. Um von diesem Effekt zu profiteren, sind 40 % des Portfolios auf diesen Megatrend ausgerichtet.


Allein China wird 2010 USD 292 Mrd. und damit 13 % mehr als 2009 für das Konjunkturprogramm aufwenden. Die eine Hälfte entfällt auf den Ausbau der Verkehrs- und Energienetze, die andere Hälfte auf den Aufbau der ländlichen Infrastruktur. In den USA sind im Rahmen Stimulusprogramms von USD 800 Mrd. vor allem Steuersenkungen schnell realisiert worden, Infrastrukturprogramme sind dagegen erst am Anlaufen. Beispiel Autobahnen: Von den geplanten Investitionen von USD 26 Mrd. sind bis jetzt erst USD 2 Mrd. realisiert und weitere USD 19 Mrd. konkreten Projekten zugeordnet.


Auch am Beispiel von Australien lässt sich zeigen, wie das Fondsmanagement interessante Projekte indentifiziert. So will Australien bis 2010 USD 330 Mrd. investieren, um weltweit grösster Anbieter von Flüssiggas zu werden. Dazu wird in den nächsten Jahren das Great Gorgon Gebiet erschlossen, das über enorme Erdgasreverven verfügt. Mit der Flüssiggastechnologie können die Vorkommen relativ kostengünstig im pazifischen Raum auch über grosse Distanzen verschifft werden. Australien verspricht sich damit ab 2020 jährlich Steuereinnahmen im zweistelligen Milliardenbereich, um die Budgetdefizite aus den Stimulusausgaben der Jahre 2008 bis 2010 auszugleichen. Zahlreiche europäische Unternehmen wie Technip, Leighton, Amec oder Linde werden vom Aufbau der Infrastruktur profitieren oder als Technologie-Lieferanten involviert sein.


Als zweiten grossen Megatrend bezeichnet Pechlaner das Ende der Aera des billigen Öls: "Zur Zeit haben wir noch eine freie Produktionskapazität von rund 5 %. Diese wird bis 2015 auf Null sinken." Grund ist die Nachfrage aus den Schwellenländern, die besonders in China in den nächsten 20 Jahren steil ansteigen wird. Gleichzeitig werden grössere Ölfunde fast nur noch Offshore gemacht und zwar in Tiefen von über 5000 Metern. Die Exploration lohnt sich dazu erst ab einem Ölpreis von USD 65 pro Barrel. Ein Explorationszyklus dauert rund drei bis fünf Jahre. Nach einem Stillstand der Ausschreibungen für Aufträge im Bereich der Tiefseexploration Anfang 2009 zogen sie danach stark an und übertrafen Ende 2009 bereits den Spitzenwert aus dem Jahr 2007. Favoriten von Pechlaner sind kleinere Produktionsfirmen, die sich auf Vorkommen vor Afrika und Brasilien konzentrieren wie Tullow, Afren oder BG, sowie Ölservice-Gesellschaften wir Saipem, Seadrill oder Acergy. (cw)





 

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