26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Die Schweizer Bankengruppe SYZ & CO hat die Lancierung von
OYSTER ForExtra Yield EUR bekannt gegeben. Der neue Teilfonds der SICAV
OYSTER soll die Vorteile von höheren Zinssätzen nutzen, die von bestimmten
Währungen bezahlt werden.
Die neuartige Strategie wurde bereits während zwei
Jahren erfolgreich getestet und wird in Form eines UCITS III-Fonds angeboten.
Sie schliesst die Hauptnachteile der üblichen Forex-Produkte aus und stellt
durch die schwache Korrelation zu den traditionellen Anlageklassen ein
ausgezeichnetes Diversifikationsinstrument dar. Die Fondsaktiven werden über
Währungskontrakte auf Termin jeden Monat in die fünf Währungen mit dem besten
Risiko-Ertrags-Verhältnis investiert. Von der Bank entwickelte makroökonomische
Filter erlauben, das Baisse-Risiko in turbulenten Marktperioden zu limitieren.
Zurzeit ist OYSTER ForExtra Yield EUR noch institutionellen Kunden
vorbehalten, soll jedoch nächstens in verschiedenen europäischen Ländern,
darunter die Schweiz, registriert werden, damit er wie die anderen Teilfonds von
OYSTER einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden kann.
Wechselkursmarkt: noch kein stark genutztes Gebiet
Mit einem täglichen Handelsvolumen von CHF 4 Trillionen ist
der Wechselkursmarkt der weltweit wichtigste und liquideste Finanzmarkt.
Aufgrund ihrer schwachen Korrelation zu den traditionellen Anlageklassen stellen
Wechselkursanlagen eine interessante Diversifikationsmöglichkeit dar. Die bisher
angebotenen Investitionsmöglichkeiten weisen jedoch gewichtige Nachteile auf,
die zu einer schwachen Nutzung des Markts beigetragen haben. Hedgefonds, die auf
eine Hausse oder eine Baisse von Devisen setzen, weisen normalerweise einen
signifikanten Leverage-Effekt auf und zeigen sehr volatile Resultate. Auch
Produkte, die «Carry trade»-Vorteile nutzen (d.h. auf die Zinssatzdifferenz
zwischen zwei Währungen setzen), zeichnen sich durch einen hohen Leverage und
damit durch ein hohes Baisse-Risiko aus.
Gründe um für Investitionen in hochverzinsliche
Zahlreiche wissenschaftliche Studien zeigen auf, dass der
höhere Zins, der von hochverzinslichen Währungen bezahlt wird, das Risiko des
Währungsentwertung im Allgemeinen mehr als zu kompensieren vermag. Es existiert
in anderen Worten also eine Art «emotionale Prämie», die von diesen Währungen
bezahlt werden muss, um Investoren anzuziehen, und die genutzt werden kann.
Hinzu kommt, dass die Fundamentalsituation zahlreicher Schwellenländer um
einiges besser ist als diejenige der wichtigsten entwickelten Länder – sei dies
hinsichtlich Wachstumsraten, der Verschuldung oder des Haushaltsdefizits, was
gar erlauben würde, eine Höherbewertung ihrer Wechselkurse in Betracht zu
ziehen.
Effiziente und transparente
Lösung
Die von Fabrizio Quirighetti, Chefökonom der Banque SYZ &
CO, und Akimou Ossé, Risk-Management-Verantwortlicher der Gruppe, entwickelte
Strategie von OYSTER ForExtra Yield ermöglicht, diese Klippen zu
umschiffen und dabei von den höheren Zinserträgen und strukturellen
Fortschritten der Schwellenländer-Währungen zu profitieren. Die Strategie
besteht darin, dass eine ausgewählte Währung über einen Terminkontrakt gekauft
und bei Ablauf verkauft wird. Die Technik dient dazu, eine Zinsdifferenz zur
Referenzwährung (EUR) zu realisieren und gleichzeitig das Gegenparteirisiko zu
limitieren.
Das Anlageuniversum umfasst alle Währungen der Indizes MSCI
World und MSCI Emerging Markets, mit Ausnahme einiger weniger, nicht liquider
Märkte. Der Fonds konzentriert sich auf die interessantesten Devisen, indem der
Investment Manager jeden Monat fünf Währungen selektioniert, die das beste
Risiko-Ertrags-Verhältnis aufweisen. Dieses wird an der Differenz des Zinssatzes
im Vergleich zum Euro gemessen, die durch die erwartete Volatilität dividiert
wird. Die Fondsaktiven werden anschliessend über einmonatige
Wechselkurskontrakte gleichgewichtet in die fünf Währungen investiert. Für nicht
konvertierbare Währungen oder Währungen mit beschränkter Konvertierbarkeit
werden «Non-deliverable forward»-Kontrakte eingegangen. Die liquiden Mittel
werden in kurzfristige Depots in der Referenzwährung investiert.
Daraus resultiert ein diversifiziertes Portfolio, das die
Vorteile des reglementarischen Rahmens von UCITS III-Fonds nutzt, zu den
traditionellen Anlageklassen schwach korreliert, über einen einfachen und
transparenten Prozess monatlich neu abgeglichen wird und keinen Leverage
aufweist. Die im Oktober 2010 selektionierten Währungen waren der
brasilianische Real, die indische Rupie, der polnische Zloty, der
südamerikanische Rand und die türkische Lira. (cl)