05.12.2025, 13:19 Uhr
Das Bruttoinlandsprodukt legte von Juli bis September wegen steigender Konsumausgaben und Investitionen um 0,3 Prozent zum Vorquartal zu. Das ist etwas mehr als erwartet. Im Vorquartal hatte es lediglich zu einem...
Mit der Banque Richelieu Schweiz erscheint ein neuer Name am Schweizer Finanzplatz. Es handelt sich um den Zusammenschluss der französischen Bank Richelieu mit dem Schweizer Institut Kaleidos. Jetzt ist die Übernahme von Kaleidos durch Richelieu in trockenen Tüchern.
Mit der Neubenennung in Banque Richelieu Schweiz (die Namensänderung bedarf noch der Genehmigung durch die Behörden) stehe dem Institut ein neuer, erfolgreicher Wachstumspfad bevor, gibt sich das vereinigte Finanzhaus selbstbewusst.
Kundinnen und Kunden würden von einer breiteren Palette von Produkten und Dienstleistungen im Bereich der Vermögensverwaltung sowie von dem etablierten internationalen Netzwerk einer Gruppe mit einem konsolidierten Eigenkapital von mehr als 200 Mio. Euro, einer Eigenkapitalquote von 27 Prozent und einem verwalteten Vermögen von fast 10 Mrd. Euro profitieren, verheisst Kaleidos auf ihrer Homepage.
Gerüchte über eine Übernahme der Zürcher Privatbank gingen schon länger um. Als im Sommer 2020 Rolf Bauer als CEO zusammen mit Gian Nay als operativer Leiter das Steuer im Zürcher Seefeld übernahmen, dauerte es nicht lange, bis sich die Finma einschaltete. Es war dies kein Höflichkeitsbesuch, sondern der Beginn eines Enforcementverfahrens. «Spätestens ab diesem Zeitpunkt war klar: Hier braucht es eine gründliche Sanierung», zitiert rückblickend das Finanzportal finews CEO Bauer . Wie sich zeigte, war eine Kernsanierung notwendig.
Damals firmierte die Bank noch als AP Anlage & Privatbank, mit einem Fokus auf Transaktionen in osteuropäische Märkte, so das Portal. Für Bauer und Nay war das Geschäftsmodell nicht tragfähig: zu riskant, zu wenig vereinbar mit modernen Compliance-Standards. Der strategische Neustart erfolgte zügig: Unter dem neuen Namen Kaleidos wurde das Institut zu einer technologieaffinen Private-Banking-Boutique umgebaut, mit Fokus auf Kunden aus der Schweiz und Westeuropa.
Jetzt ist Rolf Bauer weg. Am Montagnachmittag quittierte der CEO seinen Job bei Kaleido, wie er gegenüber finews bestätigte.
Die neue Besitzerin von Kaleidos, die Groupe Banque Richelieu, ist eine international aktive Vermögensverwalterin mit Sitz in Paris. Ihre Geschichte reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück, als Kardinal Richelieu, «Erster Minister» Ludwigs XIII., die Compagnie des agents de change (Gesellschaft der Börsenmakler) gründete, den Beruf regulierte und die erste Handelsbörse in Paris einrichtete.