Nervöse Anleger schicken Börsen auf Talfahrt

Schlechte Corona-Nachrichten trieben die Börsen am Montag teilweise stark in den roten Bereich. (Bild: Shutterstock.com/Immersion Imagery)
Schlechte Corona-Nachrichten trieben die Börsen am Montag teilweise stark in den roten Bereich. (Bild: Shutterstock.com/Immersion Imagery)

Die Furcht vor der in Grossbritannien entdeckten Coronavirus-Mutation schreckt die Anleger in der Schweiz, in Europa und den USA ab. Die Börsen sackten teilweise über 3% ins Minus. Die Schweizer Börse erlebte bis kurz vor Handelsschluss den stärksten Einbruch seit zwei Monaten.

21.12.2020, 17:32 Uhr

Redaktion: rem

Die Schweizer Börse ist am Montag mit kräftigen Kurseinbussen in die verkürzte Handelswoche vor Weihnachten gestartet. Der Leitindex SMI fiel zeitweise um 2,5%. Das war der stärkste Einbruch seit 28. Oktober, stellte das Nachrichtenportal "Cash" fest. Bis Handelsschluss verlor der SMI 2,07%. Der Ausverkauf auf breiter Front sei von der Angst vor einer schnellern Ausbreitung des Coronavirus durch eine potenziell ansteckendere Erreger-Variante befeuert worden.

Die 20 Schweizer Standardwerte rutschten zum Teil deutlich ins Minus. Die stärksten Verlierer waren Finanz- und konjunktursensitive Werte, die sensibel auf Bedrohungen für die erhoffte globale Wirtschaftserholung reagieren. Die Grossbanken Credit Suisse und UBS, die Versicherer Swiss Re, Swiss Life und Zurich, Zementhersteller LafargeHolcim sowie der Luxusgüterkonzern Richmont verloren zeitweise mehr als 3% an Wert. Aber auch die als vergleichsweise krisensicher geltenden, schwergewichtigen Pharmatitel Novartis und Roche büssten mehr als 2% ein.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete am Montag 1,0% niedriger bei 29'872 Punkte und veränderte sich bis um 17 Uhr nur wenig. Der breiter gefasste S&P 500 gab 1,4% nach auf 3655 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 1,5% auf 12'563 Punkte. Der Euro STOXX 50 sackte deutlich um 2,8% auf 3443 Punkte ab. Die Börsen in London, Frankfurt und Madrid fielen bis 17 Uhr sogar über 3%.

Viele Investoren machten nach den jüngsten Rekordständen also Kasse. Die Einigung zwischen den Republikaner und den Demokraten auf ein neues Corona-Hilfspaket rückte in dem Zusammenhang in den Hintergrund (investrends.ch berichtete).

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