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Nachhaltigkeit: Intelligente Energienetze gefragt

18.03.2010, 16:00 Uhr

Technologie-Anbieter für intelligente Energienetze verfügen über hervorragende Perspektiven. Zu dieser Einschätzung kommt die Fondsgesellschaft Pioneer Investments in einem aktuellen Marktkommentar.

"Die effizientere Nutzung bestehender sowie der Aufbau neuer intelligenter Stromnetze entwickelt sich in den kommenden Jahren weltweit zu einem stark wachsenden Markt", erklärt Christian Zimmermann, Manager des Pioneer Funds – Global Ecology.

Mit Hilfe neuer intelligenter Stromnetze, so genannter Smart Grids, könne die Effizienz in der Stromversorgung erhöht werden, weil diese Systeme Ungleichgewichte zwischen Elektrizitätsnachfrage und eingespeister erneuerbarer Energien besser ausgleichen. Lieferten Windparks derzeit mehr Energie als benötigt in die Stromnetze, könne diese nicht optimal genutzt werden. "Unternehmen wie der US-amerikanische Anbieter Itron, die sich auf solche Smart-Grid-Lösungen spezialisiert haben, sind attraktiv", erklärt Zimmermann, der das Unternehmen kürzlich in sein Portfolio genommen hat.

Itron sammelt und wertet Verbrauchsdaten aus, die Ergebnisse dienen den Versorgern als Grundlage für intelligentes Stromnetzmanagement. "Der Markt ist noch jung. Wer sich jetzt gut aufstellt, hat beste Aussichten, zukünftig in der ersten Reihe zu spielen." Welches Potenzial der Markt für neue Energienetze habe, zeige das Beispiel der Nordsee-Anrainerstaaten. "Die Länder haben erklärt, in den kommenden Jahren für rund 30 Milliarden Euro ein entsprechendes effizientes Stromnetz zu schaffen", so der Investmentexperte.

Neues Marktsegment LED
Bei den Anbietern von Lösungen zu mehr Energieeffizienz beim Stromverbrauch bevorzugt Zimmermann derzeit den niederländischen Konzern Philips. Der Konzern biete eine breite Palette entsprechender Produkte an: "Ein Bereich mit grossen Zukunftschancen sind energiesparende LED-Leuchtmittel. Hier entsteht ein völlig neues Marktsegment", erwartet der Fondsmanager. So schränkt die Europäische Union den Verkauf klassischer Glühbirnen schrittweise bis zu deren vollständigem Verbot im September 2012 ein.

Wachstumsaussichten von Dünger-Produzenten
Aber auch der Agrarsektor wird im Bereich Nachhaltigkeit langfristig zu den Gewinnern gehören. "Die Ernährung der weiter wachsenden Weltbevölkerung verlangt eine leistungsfähige und gleichzeitig Ressourcen schonende Landwirtschaft." Nachhaltig arbeitende Agrar-Unternehmen wie beispielsweise die Mineraldünger-Hersteller Yara aus Norwegen und Agrium aus Kanada würden nach Zimmermanns Ansicht von diesem Trend profitieren.

Konjunkturpakete vor allem kurzfristig relevant
Die Rolle der Konjunkturprogramme für die weitere Entwicklung von grünen und umweltfreundlichen Technologien bewertet der Investmentexperte als eher kurzfristig: "Der Staat kann hier sinnvolle Anschubfinanzierung leisten, aber langfristig ist die Beseitigung von Finanzierungsengpässen für die Unternehmen viel wichtiger. Denn dann kommen auch die privaten Investoren und stellen ihr Kapital zur Verfügung." Mit Subventionen allein sei ein dauerhafter Erfolg nicht machbar. (mak)

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