22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die dänische Reederei Moller-Maersk strafft wegen des schwierigen Branchenumfeldes ihre Kosten und streicht rund jede elfte Stelle. Das Ziel sei es, die Zahl der Beschäftigten von 110 000 im Januar 2023 auf unter 100 000 zu senken, teilte das Unternehmen mit.
Ein Teil des Stellenabbaus sei bereits vollzogen. So sollen im kommenden Jahr 600 Millionen US-Dollar gespart werden. Die damit einhergehenden Restrukturierungskosten beziffert das Management auf 350 Millionen US-Dollar, wovon der Grossteil dieses Jahr zu Buche schlagen dürfte. Auch das für 2024 geplante Aktienrückkauf-Programm werde überprüft.
Die Aktie notierte zuletzt mit einem Abschlag von rund 11 Prozent.
Maersk hatte in den vergangenen Jahren Rekordgewinne eingefahren, als eine hohe Konsumgüternachfrage auf global stockende Lieferketten traf. Die Frachtraten waren dadurch in die Höhe geschnellt. Nun stottert das Wirtschaftswachstum und Unternehmen bauen Lagerbestände ab, anstatt neue Güter zu bestellen. Zudem ist das Angebot an Schiffskapazitäten mittlerweile viel grösser. Inzwischen seien die Preise zum Verschiffen von Fracht über den Seeweg wieder nahe dem Niveau von 2019, teilte Maersk weiter mit.
Für die nächsten zwei bis drei Jahre erwarten die Dänen deshalb ein gedämpftes Geschäftsumfeld. Dieses Jahr werde der weltweite Containerhandel zwischen 0,5 und 2 Prozent zurückgehen. Damit fällt die Einschätzung zwar etwas besser aus, als frühere Prognosen, in denen Maersk von einem Rückgang von bis zu vier Prozent gesprochen hatte. Dennoch bekam Maersk das eingetrübte Branchenumfeld im abgelaufenen Quartal zu spüren und blickt vor diesem Hintergrund auch pessimistischer auf die selbstgesteckten Jahresziele.
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) erwartet Vorstandschef Clerc dieses Jahr nur noch am unteren Ende der avisierten Spanne von 3,5 bis 5 Milliarden Dollar. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Analysten hatten 4,1 Milliarden Dollar auf dem Zettel. Im dritten Quartal brach der operative Gewinn auf gut eine halbe Milliarde Dollar ein, nachdem im Vorjahreszeitraum fast 18 Mal so viel verdient wurde. Das Quartalsergebnis fiel aber besser aus als von Fachleuten befürchtet.