27.11.2024, 14:11 Uhr
Ausländische Anbieter wie Apple oder Samsung haben im Oktober in der Volksrepublik China offenbar bloss 6,22 Millionen Geräte abgesetzt. Laut Berechnungen der regierungsnahen China Academy of Information and...
Die Erholung in der Schweizer Industrie hält an. Der als Stimmungsmesser geltende Einkaufsmanagerindex erreichte im Februar den höchsten Wert seit August 2018. Mit 61.3 (+1.8) blieb er den siebten Monat in Folge über der Wachstumsschwelle von 50. Eine zarte Erholung zeigt sich auch im Dienstleistungssektor.
Die Erholung der Schweizer Industrie dauert nicht nur an, sondern hat abermals an Breite gewonnen, kommentiert die Credit Suisse die Februar-Umfrage Umfrage unter den Einkäufern von Schweizer Unternehmen. Die Produktion konnte verbreitet gesteigert werden und der Auftragsbestand nahm zu. Die entsprechenden Subkomponenten notierten weit in der Wachstumszone auf Niveaus wie zuletzt im Spätsommer vor drei Jahren.
Als Vorteil erweisen sich die hohe Exportleistung der Schweizer Industrie und in diesem Zusammenhang die solide Wirtschaftslage in Asien. Insbesondere China hat den Corona-bedingten Einbruch weitgehend überwunden.
Die Industrie sei von der Stärke der Nachfrage überrascht, seien die Bestände in den Verkaufs- und Einkaufslagern trotz reger Produktion und gesteigerten Einkaufsmengen doch geschrumpft, schreibt die Credit Suisse. Entsprechend werden bereits die Kapazitäten ausgebaut: So haben die Industrieunternehmen den dritten Monat in Folge gesamthaft Personal aufgebaut und dies erst noch mit einer abermals leicht höheren Dynamik als in den Vormonaten.
Ein Wermutstropfen ist indes, dass die Nutzung der Kurzarbeit gemäss separater Frage wieder etwas zugenommen hat. Im Februar waren rund 16% der Beschäftigten in der Industrie von Kurzarbeit betroffen nach je rund 10% in den beiden Vormonaten. Der Februar-Wert liegt aber immer noch deutlich unter dem Höhepunkt im Mai 2020 von 28%.
Verbreitet gestiegen sind im Berichtsmonat die Einkaufspreise. Die entsprechende Subkomponente kletterte um 6.4 auf 71.9 - ein Niveau, wie es bisher nur selten erreicht worden ist, kurzzeitig 2000, 2004, 2006 und 2018. Teurerer wurden vor allem Güter aus Übersee (Transport), aber auch generell Rohstoffe sowie Elektronikkomponenten. In diesen Bereichen vermag das Angebot global nicht mit der Nachfrageerholung Schritt zu halten.
Der mehr auf den Binnenkonsum ausgerichtete Dienstleistungssektor konnte im Februar wieder etwas Schwung aufnehmen, nachdem er zuvor während vier Monaten auf der Stelle getreten bzw. sogar leicht geschrumpft war. Der Dienstleistungs-PMI stieg im Februar um 2.9 Punkte und übertraf mit 52 Zählern erstmals seit drei Monaten wieder die Wachstumsschwelle. Weiterhin werden jedoch Stellen abgebaut, und der Bezug von Kurzarbeit hat wieder zugenommen – wenn auch deutlich geringer als zu Beginn der Coronakrise.
Analog zur Industrie haben auch im Dienstleistungssektor die Einkaufspreise im Februar verbreitet zugenommen. Das Ausmass ist allerdings deutlich geringer als im Industriebereich. Dass die Verkaufspreise weniger verbreitet steigen als die Einkaufspreise, deutet auf einen nur geringen Aufwärtsdruck auf die Endpreise hin - eine Beruhigungspille für diejenigen, die ein rasches Wiederaufflammen der Inflation befürchten.