22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Das Immobilienbarometer der Zürcher Kantonalbank sagt weiter steigende Wohnpreise voraus. Bei den Eigenheimpreisen dürfte sich das Wachstum in diesem Jahr allerdings etwas abschwächen, während sich das Mietpreiswachstum weiter beschleunigen könnte.
Die Nachfrage nach Wohneigentum bleibt im Kanton Zürich gemäss dem Immobilienbarometer der Zürcher Kantonalbank sehr hoch. Die Folge sind steigende Eigenheimpreise. Mit einem Jahreswachstum von 9,3% erreicht der Zürcher Wohneigentumsindex (ZWEX) einen neuen Rekordwert seit der Jahrtausenderwende.
Wohneigentum bleibt in allen Regionen äusserst gefragt. Das stärkste Wachstum der Eigenheimpreise verzeichneten allerdings die hochpreisigen und begehrten Seegemeinden sowie die Stadt Zürich (11,3%). Doch auch ländlichere Gemeinden profitierten von anhaltenden Ausweichbewegungen hin zu moderateren Immobilienpreisen sowie von der weiten Verbreitung von Homeoffice.
Die Zahl der Eigenheimtransaktionen im Kanton Zürich war in der zweiten Jahreshälfte rückläufig, bleibt aber auf einem höheren Niveau als in den Jahren 2017 und 2018. Die Liquidität im Markt bleibt somit hoch und das Preiswachstum ist breit abgestützt. "Wer sich über mangelndes Angebot an Kaufobjekten beklagt, ist womöglich überrascht, wie viele Haushalte sich den Wunsch vom Eigenheim erfüllen konnten. Häufig lohnt es sich bei der Eigenheimsuche, die Augen offen zu halten", so die Experten der ZKB. Viele der Objekte werden angesichts der leichten Suche nach einem Käufer gar nicht mehr online ausgeschrieben.
Über mehrere Jahre verzeichnete die Schweiz steigende Mietwohnungsleerstände. Gerade periphere Regionen waren von dieser Entwicklung besonders stark betroffen. Im letzten Jahr fand jedoch eine Trendumkehr statt: Das erste Mal seit 2009 ging die Anzahl leerstehender Wohnungen zurück.
Dieser Rückgang führte in Kombination mit einer robusten Zuwanderung zu steigenden Mieten. Noch nie seit 2014 wuchsen sie in einem Jahr so stark. In der Stadt Zürich zeigte sich hingegen der Attraktivitätsverlust der Zentren in der Pandemie: Die Mieten stiegen dort um lediglich 0,5% und damit deutlich weniger als in den Vorjahren.
"Auch das Jahr 2022 wird weiter unter dem Einfluss der Pandemie stehen", sagen die Expertinnen und Experten der ZKB voraus. Die Bedeutung der eigenen vier Wände bleibe angesichts der bestehenden Einschränkungen im Dienstleistungs- und Kulturbereich nach wie vor hoch. Gleichzeitig seien die Bedingungen für den Kauf eines Eigenheims aufgrund des niedrigen Zinsniveaus noch immer gut. Daher sei ein weiterer, aber weniger starker Anstieg der Preise im Kanton Zürich und in der Schweiz zu erwarten.
Die Zahl der leeren Wohnungen werde wegen der hohen Nettozuwanderung und der zurückhaltenden Bautätigkeit weiter abnehmen. Durch diese Angebotsreduktion werde auch das Mietpreiswachstum anhalten. Für den Kanton Zürich rechnen die ZKB-Experten mit einem stärkeren Anstieg als 2021.