23.12.2024, 14:23 Uhr
In eigener Sache: 2024 war nicht nur an den Börsen ein erfolgreiches Anlagejahr mit neuen Rekordständen. Auch Investrends hat mit weit über 2000 publizierten Beiträgen eine neue Höchstmarke erreicht und wird im...
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland Onshore-Windanlagen mit einer Leistung von rund 3 GW zugebaut, das entspricht einem Marktwachstum von 25 Prozent! Dies bestätigt erneut die hohe Attraktivität und auch die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Windkraft gegenüber anderen alternativen Energien. Auch nach den ersten vier Monaten 2014 zeichnet sich mit einem Zubau von rund 850 MW bis zum 30. April eine Fortsetzung dieses Wachstums ab, sagt Matej Lednicky, Leiter Wind bei KGAL Investment Management.
Ein direkter Zusammenhang mit der zwischenzeitlichen Diskussion über Anpassungen oder gar eine komplette Abschaffung des Fördertarifs liegt nahe. Offensichtlich wurden und werden möglichst viele Projekte realisiert, solange das aktuelle Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) noch Gültigkeit hat. Gleichzeitig hält die Bundesregierung entgegen den im zweiten Halbjahr 2013 kursierenden Gerüchten grundsätzlich an der Energiewende fest und stützt auch weiter den Ausbau der Windkraft. Die Novelle des Erneuerbaren Energien Gesetzes, auch als EEG 2.0 bezeichnet, hat nun die parlamentarischen Hürden von Bundestag und Bundesrat genommen und soll zum 01.08.2014 in Kraft treten. Das EEG 2.0 sieht einen Zielkorridor für den Zubau von Onshore-Windkraft zwischen 2,4 - 2,6 GW pro Jahr vor, was den durchschnittlichen Zubauzahlen der letzten Jahre entspricht.
Mit dem Bekenntnis der Bundesregierung zum weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien und durch das Festhalten am Fördertarif enthält das EEG 2.0 wichtige Kernelemente, die in näherer Zukunft das weitere Wachstum des deutschen Onshore-Marktes stützen werden. Die anhaltend hohe Nachfrage nach Investitionsmöglichkeiten in Onshore-Windkraft sorgt allerdings auch für bleibenden Druck auf die Renditen in diesem Bereich.
Die Offshore-Windkraft bleibt im Gegensatz dazu weiter mit höheren Kosten- und Umsetzungsrisiken verbunden. Nur wenige, große strategische Investoren sind bereit, in dieses Marktsegment zu investieren. Gleichwohl hat sich die Bundesregierung mit der grundsätzlichen Beibehaltung des Fördertarifs im EEG 2.0 auch zum weiteren Ausbau der Offshore-Windkraft bekannt. Vor dem Hintergrund der bisher gemachten Erfahrungen wurden die Ausbauziele allerdings um 40 % nach unten korrigiert: Hier sollen die Kapazitäten bis 2020 bei 6,5 GW und bis 2030 bei 15 GW liegen, so Matej Lednicky weiter.
Weitere Details hierzu im Halbjahresbericht von KGAL.
Quelle: KGAL Investment Management GmbH & Co. KG, Gruenwald, Deutschland.