23.12.2024, 14:23 Uhr
In eigener Sache: 2024 war nicht nur an den Börsen ein erfolgreiches Anlagejahr mit neuen Rekordständen. Auch Investrends hat mit weit über 2000 publizierten Beiträgen eine neue Höchstmarke erreicht und wird im...
Bain Capital und drei Gründungsaktionäre wollen SoftwareONE kaufen und von der Börse nehmen. Der Verwaltungsrat des Unternehmens wehrt sich gegen das 2,9 Milliarden Franken schwere Übernahmeangebot.
Bain Capital habe Ende Mai dem Verwaltungsrat von SoftwareONE einen Vorschlag für ein freiwilliges öffentliches Barangebot gemacht, heisst es in einem Schreiben der Private Equity Firma. Das Angebot beträgt 18,50 Franken je Aktie und bewertet SoftwareONE somit insgesamt mit gut 2,9 Milliarden Franken. Im Anschluss an die Übernahme soll das Unternehmen von der Börse genommen werden.
Der Vorschlag werde von den Gründungsaktionären von SoftwareONE, Daniel von Stockar, B. Curti Holding AG und René Gilli unterstützt. Zusammen halten diese 29,1 Prozent der Aktien. Deswegen hätten Bain und die Gründungsaktionäre eine Gruppe gebildet.
Bain Capital und die Gründungsaktionäre wollen wieder informieren, wenn der Zugang für die Due Diligence gewährt wurde. Erst danach könne ein konkretes Angebot abgegeben werden, hiess es weiter.
Das unverbindliche Angebot sei finanziell attraktiv. Der Preis entspreche einer Prämie von 33 Prozent auf dem Schlusskurs von Ende Mai 2023 und von 38 Prozent auf dem durchschnittlichen Aktienkurs der letzten 60 Tage. Bain Capital zeigt sich weiter überzeugt, dass für die nächste Wachstumsphase von SoftwareONE die besten Voraussetzungen in einem privaten Umfeld gegeben seien.
Anderer Meinung der Verwaltungsrat von SoftwareONE und stellt sich gegen das Übernahmeangebot. Das Gremium - ohne Daniel von Stockar, der im Zusammenhang mit dem indikativen Angebot in den Ausstand getreten sei - habe das Angebot sorgfältig geprüft, heisst es in einer Mitteilung von SoftwareONE.
Man sei einstimmig zur Meinung gekommen, dass das Angebot die Gesellschaft wesentlich unterbewerte und nicht ausreichend begründet sei. Der Vorschlag sei deshalb nicht im besten Interesse des Unternehmens und der Mehrheit seiner Aktionäre.
Mit dem neuen CEO Brian Duffy und dem neuen VR-Präsidenten Adam Warby sollte das Unternehmen «in eine neue Phase des Wachstums und der operativen Exzellenz geführt werden, um künftig mehr Wert für die Aktionäre zu schaffen», schreibt SoftwareONE .