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Machbarkeitsstudie: Erste Wertpapiertransaktionen mit Tokens

Die Wertpapierabwicklung mittels Distributed-Ledger-Technologie abwickeln zu können, ist für die Finanzdienstleistungsbranche von strategischer Bedeutung. (Bild: Shutterstock.com)
Die Wertpapierabwicklung mittels Distributed-Ledger-Technologie abwickeln zu können, ist für die Finanzdienstleistungsbranche von strategischer Bedeutung. (Bild: Shutterstock.com)

Deutsche Börse, Swisscom und die drei Partner Falcon Private Bank, Vontobel sowie die Zürcher Kantonalbank haben in der Schweiz gemeinsam Wertpapiergeschäfte mit tokenisierten Aktien mittels Distributed-Ledger-Technologie erfolgreich abgewickelt.

20.11.2019, 09:48 Uhr

Redaktion: rem

Mit dieser Machbarkeitsstudie (Proof-of-Concept) zeigen die Partner anhand von rechtlich verbindlichen Transaktionen auf, wie eine unmittelbare und sichere Wertpapierabwicklung von Aktien kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) künftig aussehen könnte. Wie Swisscom in einer Mitteilung ausführt, haben die Deutsche Börse und Swisscom gemeinsam die IT-Architektur konzipiert und entwickelt, die Systeme wurden auf der Infrastruktur von Swisscom betrieben. Wichtige Kernelemente bildeten dabei das digitale Aktienregister von daura sowie die Anwendungen des Start-ups Custodigit als ganzheitliche Lösung für die Verwahrung und Verwaltung von digitalen Assets. Die beteiligten Banken lieferten zudem wichtige Vorgaben für die Einbindung der Transaktion in die Bankenprozesse.

Im Rahmen dieser Studie wurde das Aktienregister eines realen Schweizer Unternehmens über die Plattform des Start-up Unternehmens daura digitalisiert und die Aktien der Gesellschaft tokenisiert. Um eine Transaktion mittels Lieferung-gegen-Zahlung auf Basis von Distributed-Ledger-Technologie (DLT) ausführen zu können, wurde zudem Geld in Form von Cash-Token verfügbar gemacht. Die Deutsche Börse hat dabei über ihre Tochtergesellschaft Eurex Clearing die Cash-Token in Schweizer Franken ausgegeben. Das von den beteiligten Banken eingezahlte Geld wurde auf dem Zentralbankkonto der Eurex Clearing bei der Schweizerischen Nationalbank als Sicherheit hinterlegt. Bei den anschliessenden Wertpapiertransaktionen agierten die Banken als Gegenparteien und haben zur Erfüllung der Geschäfte Wertpapier-Token gegen Cash-Token mittels DLT ausgetauscht.

"Die Möglichkeiten der Wertpapierabwicklung mittels der DLT weiterzuentwickeln ist für uns von strategischer Bedeutung. Damit kommen wir unserem Ziel, das Potential dieser neuen Technologie für die Finanzdienstleistungsbranche in Deutschland und der Schweiz effizient nutzbar zu machen, einen grossen Schritt näher", sagte Jens Hachmeister, Head of New Markets der Gruppe Deutsche Börse. Johs Höhener, Head FinTech bei Swisscom, ergänzte, dass die Finanzdienstleistungsbranche mit DLT das Potential habe, ein neues Niveau an Geschwindigkeit und Effizienz zu erreichen. Um die führende Position der Schweiz in Bezug auf Digital Assets wahren zu können, bedürfe es Kooperationen und neuer Plattformen.

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